August 2020 / Biggi und Micha
Unser Quartier haben wir in Ebing bezogen. Dieser kleine Ort liegt in der Nähe von Bamberg. Von hier aus sind Coburg und Bayreuth in ca. einer 1/2 bis ¾ Stunde mit dem Auto erreichbar. Bis Regensburg sind es etwa 175 km, also 1 ¾ Stunden.
Ebing bei Rattelsdorf
Wohnen und Schlemmen in Oberfranken
In der kleinen Ortschaft Ebing bei Rattelsdorf in Oberfranken haben wir bei Marga Landgraf eine wunderschöne Ferienwohnung gebucht. Der Empfang war sehr herzlich, die Parterre-Wohnung mit 90 qm riesig und sehr gut eingerichtet. Es fehlte an nichts. Die Auszeichnung mit 5 Sternen war voll gerechtfertigt. In der Küche mit Essplatz für 2 Personen fanden wir u.a. Kaffeemaschine, Wasserkocher, Toaster, Eierkocher, Mixer, Backofen, Herd, Mikrowelle, SAT-TV…. Im Kühlschrank stand ein Begrüßungstrunk in Form von 2 hiesigen Flaschen Bier und Sekt. Vielen Dank noch einmal dafür.
Im Wohnzimmer war eine Essecke für mehrere Personen eingerichtet. Die Wohnlandschaft mit großem Flach-TV konnte überzeugen. Das Boxspringbett war sehr rückenfreundlich. Alle Fenster waren mit Rolläden und Fliegengittern ausgestattet.
Eine kleine Terrasse mit Kamin Tisch und 2 Stühlen komplettierte die Ausstattung. Einen Platz fürs Auto hatten wir direkt vor dem Haus auf der Strasse.
Am Abend gingen wir 10 Minuten zu Fuß zum Ebinger Marktplatz. Hier aßen wir im Biergarten des Landgasthof „Drei Kronen“ zu Abend. Das Essen war sehr lecker, teilweise gab es fränkische Gerichte. Das Landbier schmeckte sehr gut dazu.
Schräg gegenüber fanden wir am nächsten Abend den sehr rustikalen Schwanenbräu. Hier gab es im überdachten Innenhof auch Landbier aus der eigenen Brauerei und einfaches fränkisches Essen. Die Getränke musste man sich selbst holen, das Essen an einer Station bestellen, wurde an den Tisch gebracht. Die Brotzeitplatte war wohl für 3 Personen gedacht. Sehr reichliche Portion, weißer Presssack, roter Presssack, Landleberwurst, Bauchscheiben geräuchert, Bauch gebraten, Gurken, Landbrot. Sehr zu empfehlen.
Ein weiteres sehr gutes Gasthaus ist am Rattelsdorfer Markt das „Zur goldenen Krone“. Auch hier konnten wir im teilweise überdachten Biergarten sitzen. Das Essen reichte auf einer kleinen Karte von einfachen fränkischen Gerichten über Schnitzelvarianten bis hin zu Pfifferlingen mit Semmelknödeln. Alle Gerichte, die wir hatten, waren durchweg lecker, das Landbier süffig. Die Bedienung sehr freundlich und aufmerksam. Parken konnten wir auf dem Rattelsdorfer Marktplatz.
Im Ebinger Nachbarort Zapfendorf besuchten wir einen Abend später Jack’s Wirtshaus mit Biergarten. Sehr schöne Location im Garten. Wir hatten ein Cordon bleu gefüllt mit Meerrettich und geräuchertem Speck sowie Bratwürste mit Kraut und Brot. Auch hier alles sehr lecker. Die Bedienung war sehr freundlich und schnell.
Die Preise für einen halben Liter Bier lagen in Ebing und Rattelsdorf um die 2,50 EUR (Stand August 2020). Die Preise fürs Essen lagen zwischen 7,- und 13,- EUR pro Person. Also sehr moderat.
Zu Corona wäre noch zu sagen, dass in allen genannten Biergärten alle Plätze desinfiziert wurden. Am Eingang konnte man seine Hände desinfizieren. Mund-Nasen-Schutz wurde von allen getragen. 1,50 m Abstand wurde eingehalten. Die Anwesenheitsformulare wurden am Tisch bei uns abgegeben und nach dem Ausfüllen eingesammelt. Alles vorbildlich!
Bamberg – die Unesco Weltkulturerbe Stadt
Wir sind mit dem Auto in die Tiefgarage „Geyerswörth“ gefahren. Sie liegt zentral in der Altstadt. So war das Auto wenigstens halbwegs kühl.
Im Rosengarten vor der Tourist-Information starteten wir unseren Rundgang durch Bamberg.
Über die Bischofsmühlbrücke ging es links zum Sonnenplätzchen und zur Schimmelgasse. Gegenüber an der Judenstraße liegt das prächtige Böttingerhaus.
Gegenüber dem Böttingerhaus findet sich an der Straßengabelung das Samshaus, das durch die Verfilmung der Samsgeschichten berühmt wurde. Der Autor Paul Maar wohnt selbst in Bamberg.
Die Judenstraße entlang zum Pfahlplätzchen sieht man schon die barockisierte Pfarrkirche aus dem 14. Jhdt.
Weiter ging es zum Wahrzeichen Bambergs, dem Kaiserdom.
Die prächtigste Sehenswürdigkeit in Bamberg ist die neue Residenz. Es ist eine der größten Schlossanlagen Bayerns mit 40 Prunkräumen, die mit Stuckarbeiten ausgestattet sind.
Von dort aus gelangten wir zum Rosengarten. Hier duften 4000 Rosenstöcke vor sich hin. Der Garten gibt den Blick frei auf Altstadt und Michaelsberg.
Vom Domplatz ging der Rundgang weiter die Residenzstraße hinab zum Sand. Hier trafen wir auf die Bamberger Urbrauerei mit Ausschank „Zum Schlenkerla“. Probiert mal das Rauchbier. Gibt's nur hier in Bamberg.
Mitten in der Regnitz steht das alte Rathaus mit dem Rottmeisterhäuschen vor dem Brückenturm. Die Fassade des alten Rathauses ist mit zahlreichen Bildern verziert.
Von der Brücke über die Regnitz hatten wir einen schönen Blick auf "Klein Venedig". Kleine auf Pfählen gebaute Schiffer-, Fischer- und Gerberhäuschen direkt am Wasser sorgen für eine tolle Stimmung. Wenn ihr wollt, könnt ihr hier sogar eine Gondelfahrt unternehmen.
In der Inselstadt zwischen Main-Donau-Kanal und Regnitz liegt das Zentrum der Stadt mit Geschäften, Cafés, Fußgängerzone und dem Grünen Markt.
Im ältesten Bamberger Brauhaus Sternla machten wir im gut besuchten Biergarten Rast. Auf jeden Fall solltet Ihr bei größerem Appetit das Schäuferla probieren. Ein Stück Schweineschulter mit knuspriger Kruste wird mit Sauerkraut und Knödel in Bratensauce gereicht. Aber auch das Schnitzel hatte XXL-Größe. Sehr lecker. Bierchen natürlich auch. Für den kleineren Hunger gab es u.a. hausgemachten Gerupfter, ein Obazda, oder einen hausgemachten Limburger mit Musik, Limburger Käse mit Essig, Öl und Zwiebeln. Oder auch typisch fränkisch der Zwetschgenbaames. Vorsicht! Das ist kein Dessert. Der Franke weiß, was da auf den Teller kommt: Getrockneter geräucherter Rinderschinken.
Bayreuth - Wagner, Wagner und nochmal Wagner
Für die Fahrt von Ebing nach Bayreuth benötigten wir nur eine 3/4 Stunde. Im Parkhaus P7 Badstr. haben wir unseren Pkw abgestellt. Es waren genügend Parkplätze um 11 Uhr vorhanden. Von dort aus sind wir auf der Badstr. in Richtung Sternplatz und dort weiter in die Opernstr. zur Touristen-Information gelaufen. Mit einem klassischen Stadtplan ausgestattet legten wir los mit unserer Sightseeingtour. Opernstr. zurück in Richtung Sternplatz. Wir kamen an der markgräflichen Oper (leider teilweise Baustelle) vorbei und erreichten auf der gegenüberliegenden Straßenseite das Alte Schloss mit seiner Schlosskapelle.
Weiter vom Sternplatz gingen wir in die Ludwigstr. bis zum Residenzplatz. Dort hat man mit dem Platz und dem Neuen Schloss ein tolles Fotomotiv. An der linken Seite des Schlosses konnten wir den Hofgarten betreten. Wir kamen an wunderschön angelegten Blumenbeeten, Obstbäumen, antiken Skulpturen in der Orangerie vorbei und steuerten auf das Wasser im Hofgarten zu. Am Wasser entlang erreichten wir den Sonnentempel, hielten uns weiter geradeaus bis zum Ende des Gartens. Auf der Cosima-Wagner-Str. bogen wir links ab.
Danach wieder links in die Lisztstr. So gelangten wir ein Stückchen weiter zum Haus Wahnfried, der Grabstätte Richard Wagners. Von dort folgten wir der Richard-Wagner-Str. Richtung Sternplatz. Diese Einkaufsmeile mit zahlreichen Gaststätten und dem alten Schloss flanierten wir dann bis zum Ende der Maximilianstr. gerade durch. Nach einer kleinen Stärkung in Form eines Paars Bayreuther Bratwürste ging es zurück zum Parkhaus.
Mit dem Auto fuhren wir zum Festspielhaus. Ein gebührenpflichtiger Parkplatz ist ausgeschildert. Der Festspielpark auf dem Grünen Hügel erstreckt sich über 19ha. Der Seerosenteich mit seiner bunten Uferbepflanzung war uns schon ein paar Fotos wert. Vor dem Festspielhaus ist das Hauswappen der Familie Wagner mit tausenden Sommerblumen ein besonderer Eyecatcher. Das Richard-Wagner-Denkmal wird eingekreist von Informationstafeln mit dem Titel „verstummte Stimmen“. Zahlreiche Sängerinnen und Sänger von Wagner-Rollen werden hier in einer Kurzbiografie mit Foto dargestellt. Thema ist auch die Einstellung der Familie Wagner zum Judentum. Auf der durch die Zufahrtsstraße unterbrochenen Parkseite fanden wir auch eine Büste Cosima Wagners.
Regensburg – Abstecher in eine der größten Städte Bayerns an der Donau
Nach 1 ¾ Stunden Fahrt von Rattelsdorf nach Regensburg stellten wir unsere Blechkutsche im Parkhaus am Dachauplatz ab. Einen oder zwei Steinwürfe entfernt an der Bertoldstr. Ecke Schwanenplatz erreichten wir wieder die Touristen-Info und statteten uns mit einem Stadtplan aus. Wir liefen über den Alten Kornmarkt zum Domplatz. Der Regensburger Dom , Heimat der „Domspatzen“, war leider wieder eine Baustelle. Über den Krauterer Markt und die Weiße Hahnengasse gelangten wir zur Steinernen Brücke.
Dort hatten wir Glück. In 5 Minuten legte das Schiff der Regensburger Personenschifffahrt Klinger zur „Strudelrundfahrt“ ab. Wir konnten noch die Tickets kaufen und mussten das Anwesenheitsformular (Name, Adresse, Telefon, Uhrzeit, Tisch-Nr.) dann auf dem Schiff ausfüllen. Mit Mund-Nase-Maske aufs Schiff bis zum zugewiesenen Sitzplatz. Dann Maske ab. Pro Tisch nur eine Familie. Jetzt aber genug vom Corona-„Gedöns“.
Es folgte eine entspannte Donaufahrt zwar in der prallen Sonne bei 35 Grad, aber der Fahrtwind kühlte ja etwas. Wir erfuhren auf der 50-minütigen Rundfahrt viele Geheimnisse der Donau und der Stadt Regensburg. Eine Donaufahrt solltet ihr auch machen. Die Strudelfahrt kostete 9,50 EUR pro Person. (Stand August 2020)
Zurück am Anleger an der Steinernen Brücke liefen wir wieder zu Fuß weiter über die Brückstr. Rechts in die Goliathstr. zum Rathausplatz. Am sehenswerten Alten Rathaus machten wir Halt im Cafe Prinzess auf dem Rathausplatz. Ein kleines Eis mit nur 2 Kugeln sollte Abkühlung bringen. Die Eisqualität war durchschnittlich, der Preis im Premiumbereich mit 2,20 EUR pro Kugel. Danach ging es weiter an sehr schönen alten Häusern geradeaus über den Haidplatz und die Ludwigsstr. bis zum Arnulfsplatz. Dort bogen wir links ab zum Bismarckplatz. An diesem Platz sind das Theater Regensburg, die Fontänen und St. Jakob mit dem Schottenportal zu einem außergewöhnlichen Ensemble vereint. Über die Predigergasse und Dänzergasse erreichten wir die Dominikaner Kirche St. Blasius und ein Stückchen weiter die Dreieinigkeitskirche. In dieser Kirche könnte man normalerweise den Turm besteigen und man hätte eine tolle Aussicht auf Regensburg. Wegen der Corona-Beschränkungen haben wir gar nicht erst nachgefragt, ob ein Aufstieg möglich wäre. Es war auch viel zu heiß. In Nicht-Corona-Zeiten solltet ihr aber unbedingt vom Kirchturm aus das Panorama genießen.
Von der Dänzergasse bogen wir rechts ab in die Ortnergasse, weiter geradeaus in das Grüne Gässchen, an der Regierung der Oberpfalz vorbei bis zum Emmeramsplatz. Hier konnten wir das Kloster St. Emmeram und zumindest von außen das Schloss Thurn und Taxis begutachten. Die Kirche St. Rupert konnten wir mit Mund-Nasenschutz betreten. Die Kirche strotzte nur so vor Gold und Verzierungen. Der Eingang sah von außen ganz unscheinbar aus. Nach der Kirchenbesichtigung liefen wir den St.-Peters-Weg, nicht den Jakobsweg, entlang dem Thurn und Taxis Anwesen bis wir links in die Fröhliche-Türken-Str. abbogen. Über die W.-Lilienstr., St. Kassiansplatz, Neupfarrplatz mit dem „Ort der Begegnung“ (ehemalige Synagoge) und der Wahlstr. Fotografierten wir noch den „Goldenen Turm“, dem zweiten Wahrzeichen Regensburgs. Danach ging’s zurück zum Parkhaus.
Übrigens. Im Altstadtgebiet zwischen Neupfarrplatz, Bismarckplatz und Emmeramsplatz kann man sich ohne Stadtplan schon einmal in den kleinen Gassen verloren laufen. Google Maps zeigt die meisten der Gassennamen gar nicht erst an. Obacht! Sonst heißt es: Verschollen in Regensburg.
Coburg – die ehemalige Residenzstadt
Hinauf zur Veste Coburg. Mit dem Auto waren wir innerhalb einer halben Stunde an der Veste. Allerdings haben wir vorschnell den Parkplatz am Naturkundemuseum angefahren. Den Fehler scheinen aufgrund der Hinweisschilder oder fehlenden Schilder viele Touris zu machen. Da der Naturkundemuseum-Parkplatz mit einer Schranke gesichert ist, muss man im Museum an der Kasse nett um einen Ausfahrt-Chip bitten. Ein ganzes Stück weiter oben gelangten wir dann zum richtigen Parkplatz. Der war auch gebührenpflichtig, kostete allerdings nur 2,- EUR pro Tag (Stand August 2020).
Zur Veste Coburg sind es dann nur ein paar Meter. Von hier oben hatten wir eine schöne Aussicht auf die Gegend. Die Veste von 1056 ist schwer historisch. Kein geringerer als Martin Luther war 1530 während des Augsburger Reichstages hier zu Gast und arbeitete an der Bibelübersetzung. Im Museum sind ein Kupferstichkabinett, eine Jagdwaffen- und Gläsersammlung sowie eine Wagen- und Schlittensammlung zu besichtigen. Unter den Kunstwerken sind Gemälde von Lucas Cranach, Dürer, und Holbein sowie Plastiken von Tilman Riemenschneider besonders beachtenswert. Wir haben sie allerdings nur von außen besichtigt, sonst hätten wir wegen der Corona-Maßnahmen bei der Hitze mit Masken herumlaufen müssen.
Danach fuhren wir hinunter in die Stadt Coburg ins Parkhaus an der Post. Von dort schlenderten wir die Fußgängerzone Steinweg entlang, kamen am Stadttor vorbei. Wir folgten weiter der Fußgängerzone mit schön verzierten Häusern geradeaus bis zum Markt. Ein wunderschönes Bild historischer Häuser. Das Stadthaus mit Figuren besetzten Giebeln und das Renaissance-Rathaus sind besonders sehenswert.
Der Wochenmarkt fand gerade statt. Hier solltet Ihr einmal die Coburger Bratwurst probieren. Allerdings war sie wegen ihrer Länge im Handling etwas schwierig. Sie hing etwas schlaff aus der Semmel. Für die Schleckermäuler gab’s im „Cafe Pfannküchle“ schmackhaftes Eis.
Durch die Rosengasse spazierten wir zum Albertsplatz mit dem neugotischen Gebäude der Lutherschule. Etwas weiter kamen wir am zweiten Stadttor vorbei und gelangten zum Kongresshaus mit dem angeschlossenen Rosengarten. Zurück ging’s über wieder über die Ketschengasse zum Münzmeisterhaus (Ketschengasse 7). Es ist eines der ältesten Fachwerkhäuser Deutschlands von 1444. Wir machten durch den Torbogen einen Abstecher in die Neugasse und liefen geradewegs auf die Kirche St. Moritz zu. Über das Mittlere Kirchgässlein und die Rückert-Grafengasse erreichten wir den Schlossplatz. Der Blick über den Platz war beeindruckend. Auf der einen Seite das Landestheater und das Edinburgh-Palais und auf der anderen Seite Schloss Ehrenburg. Wir gingen die Treppe zum Hofgarten hinauf und hatten ein tolles Panorama. Hier konnten wir auch ein paar frische Erdbeeren pflücken. Die Stadtgärtnerei war so lieb und hatte „Essbares Grün“ in Kübeln aufgestellt. Eine nachahmenswerte, leckere Idee.
Wenn es nicht so heiß gewesen wäre, hätten wir noch einen Gang durch den Hofgarten gemacht. Er führt hinauf bis zur Veste Coburg. Uns stand das Schwitzwasser in den Schuhen. Also war’s das für uns. Coburg sollte man auf jeden Fall einmal besucht haben.
Forchheim – eine der ältesten Städte Frankens
Forchheim hatten wir zunächst gar nicht auf dem Plan. Aber durch Zufall lasen wir, dass Forchheim eine der ältesten Städte Frankens ist. Also, auf nach Forchheim. Nach nur einer halben Stunde mit dem Auto waren wir in der Altstadt. Im Parkhaus Kronengarten (Bamberger Str. 6) stand unser Wagen auf jeden Fall im Schatten.
Wir gingen über die Bamberger Str. in Richtung Wiesentstr. Die Spitalkirche mit angebautem Fachwerkhaus teilweise über der Wiesent fiel uns sofort auf. Es folgte das schiefe Haus, die Kammerer Wassermühle. Das schöne Fachwerkhaus von 1698 neigte sich im Laufe der Zeit zum Wasser hin. Ein Stückchen weiter am Wasser entlang sichteten wir die historischen Fischkästen an der Wiesent. Hier wässerten die Fischer Ihre Karpfen. Mit den Häusern am gegenüberliegenden Ufer hatten wir eine Stimmung von „Klein-Venedig“ in Forchheim. Wir wechselten das Ufer und liefen die Hornschuchallee hinunter zum Marktplatz. Ein schöner Platz zum Verweilen ist die Wassertreppe direkt am Ufer der Wiesent.
Vom Paradeplatz aus sieht man die Gereonskapelle und die ehemalige Kommandantur aus dem 18 Jahrhundert. Ein Schwenk nach rechts brachte uns auf die Hauptstr., der Forchheimer Einkaufsmeile. Sie ist von einem kleinen Kanal durchzogen, fast so wie in Freiburg. Uns fiel ein eisernes Tor mitten in der Fußgängerzone auf. Es ist die „Porta Vorchheimensis“. Sie soll dem Betrachter Tür und Tor zur Vergangenheit der Stadt Forchheim öffnen. In der Sattlertorstr. sahen wir auf der linken Seite das Rathaus, die St. Martinskirche und Fachwerkhäuser über Fachwerkhäuser. Am Ende der Straße kamen wir an der „Kaiserpfalz“ an, einem bischöflichen Schloss. Drumherum waren das Amtsgericht, die Marienkapelle, der Schüttspeicher und der Saltorturm gruppiert.
Der Ausflug nach Forchheim hat sich gelohnt. Eine schöne Altstadt mit viel Fachwerk. Auf der Rückfahrt nach Ebing machten wir noch einen Abstecher nach Baunach.
Baunach – die Drei-Flüsse-Stadt
Die Drei-Flüsse-Stadt hinterließ einen entschleunigten Eindruck. Parken konnten wir für 2 Stunden kostenlos auf dem Parkplatz Überkumstr. Ecke Bahnhofstr., direkt am Schloss Baunach. Unser Spaziergang führte uns am Schloss Baunach, heute eine Seniorenresidenz) über die alte Baunachbrücke rechts ab entlang der Baunach durchs Grüne bis zum Mühlsteg. Dort wechselten wir wieder die Uferseite. Dies war ein sehr malerischer Weg mit Skulpturen, einer großen Sonnenuhr und der Schrepfersmühle in der Nähe des Mühlstegs. Die Mühlengasse entlang reihten sich das Beinhaus und die Pfarrkirche zum Marktplatz hin auf. Weitere Sehenswürdigkeiten auf unserem Weg waren die Lautermühle (Würzburger Str. Ecke Am Stadtgraben) und das Alte Rathaus (Marquard-Roppelt-Str. Ecke Bamberger Str.). Alles in allem ein malerisches, ruhiges Städtchen.
Am nächsten Tag stand schon wieder unsere Rückreise an. Die unterbrachen wir für eine Stippvisite von Fulda.
Fulda – die Barockstadt
Wir parkten auf dem Parkplatz Weimarer Str. und machten uns zu Fuß auf in Richtung Pauluspromenade. Durch das Paulustor erreichten wir den Dom St. Salvator, Hessens bedeutendste Barockkirche. Im sehr schönen Pfarrgarten kühlten wir uns bei 32 Grad im Schatten am Brunnen etwas ab. In den Dom sollte man wohl auf jeden Fall auch gehen. Entfiel für uns wegen Corona. In der Nähe des Domplatzes, in der Johannes-Dyba-Allee fanden wir den Dahliengarten. Eigentlich ganz nett angelegt. Nur die vielen Pfähle in den Beeten störten.
Schräg gegenüber auf der Pauluspromenade liegt das Stadtschloss. Auch hier sollte man unter normalen Bedingungen eine Besichtigung der Räumlichkeiten einplanen. Links vom Schloss schließt sich der sehr schön angelegte Schlossgarten großer Fontäne, kleinen Wasserspielen und dem Neptunbrunnen an. Wir gingen noch die Pauluspromenade in Richtung Friedrichstr. Die Häuser um den Bonifatiusplatz machten das Barock-Feeling komplett.