Mit dem Hafen Kaohsiung erreichen wir den südlichen Teil von
Taiwan. Kaohsiung ist der größte Hafen des Landes. Hier mündet der Aiho
(Liebesfluss) ins südchinesische Meer.
Im Terminal ist eine Touristeninfo in Englisch und in
Deutsch. Dort bekommen wir unsere Stadtpläne, in dem die Punkte, die wir sehen
wollen, markiert werden. Dazu bekommen wir Kärtchen mit den chinesischen Namen
der Sehenswürdigkeiten sowie ein Kärtchen für die Rückfahrt zum Schiff. Man
weist uns darauf hin, dass wir bei einer Taxifahrt auf die Abrechnung „by
meters“ (nicht „by charter“) achten müssen, d.h. der Taxameter muss laufen.
Weiterhin müssen wir im Terminal noch Geld tauschen, da man
im Taxi nicht mit Kreditkarte bezahlen kann. Währung ist der New Taiwan Dollar
(NT$). 1 NT$ = 2,9 ct = 0,029 € bzw. 1 € = 34,86 NT$.
So gut vorbereitet kann es losgehen zum Lianchitan
(Lotos-See). Das Taxi kostet 240 NT$, ein Trinkgeld wird nicht erwartet. Im
recht trockenen See sind noch einzelne Lotosblüten zu sehen. Besonders
attraktiv sind die 7-stöckigen Tiger- und Drachenpagoden sowie der
konfuzianische Zuoying-Tempel direkt gegenüber.
Der Taxifahrer wartet auf uns (30 Minuten ohne Mehrkosten)
und bringt uns nun in die Stadt. Da wir gesagt haben, wir wollen zum Shopping,
fährt er uns zum Sanduo Shopping District, wo ein „department store“ (Kaufhaus)
ist, vor dem es einige zusätzliche Verkaufsstände gibt. In den Querstraßen gibt
es viele Garküchen, die – obwohl an der Straße – sehr sauber sind. Überall
riecht es gut und appetitlich. Ein informativer Gang durch die Geschäfte und
Drogeriemärkte zeigt uns, dass man hier Mundschutz jeglicher Art sowie
„asiatischen“ Sonnenschutz (Hüte mit besonders breiter Krempe) kaufen kann.
Im
Drogeriemarkt bekommt man auch jegliche Art von Unterwäsche, allerdings in sehr
kleinen Größen („asiatisch“ eben). In den Straßen sind weiterhin Geschäfte für
chinesische Naturmedizin zu finden.
Außerdem scheint man hier die Spielzeugautomaten zu lieben.
Davon gibt es etliche riesige Läden.
Ganz versteckt liegt ein Markt in einem überdachten Gang, wo
auch Motorräder durchfahren. Hier kommt kein Tourist hin, hier spricht keiner
Englisch, die Marktfrauen und –männer nicken ganz freundlich.
Im Kaufhaus gibt es ein umfangreiches Sortiment, z.B.
scheinen Massagesessel „in“ zu sein. Außerdem ist im unteren Bereich ein
Foodcourt zu finden.
Wir nehmen ein Taxi zurück zum Hafen, allerdings findet der
Fahrer die Pier nicht, so dass wir noch ein ganzes Stück laufen müssen. Unser
Weg führt vorbei an einem sogenannten „Art Zoo“ (Künstlicher Zoo) mit riesigen
aufgeblasenen Tieren (wie Hüpfburgen), was hier wohl eine Attraktion für die ganze
Familie ist.
Im Terminal angekommen gibt es noch eine Bastelaufgabe am
Stand der Touristeninfo: Aus vorgestanzten Teilen wird ein Schwein
zusammengesteckt, das auch noch beleuchtet ist.
Als Fazit:
Merke: Wenn man einen typischen Markt oder eine typische
Region besuchen will, heißt es „traditonal“. Wir werden also demnächst nach
„traditional markets“ fragen. Wenn man nur „shopping“ sagt, wird man in
Einkaufszentren oder Kaufhäuser gebracht. Das ist dann wie bei uns und nichts
Neues.