Der Suezkanal ist – im Gegensatz zum Panamakanal – ein schleusenloser Meerwasserkanal. Er ist 162,25 km lang und hat seit 2010 eine Wassertiefe von 24 m. Eigentümer ist die Suez-Kanal-Authority seit dem 26.07.1956. Der Kanal kann von allen Schiffen aller Nationen zu gleichen Bedingungen benutzt werden in Kriegs- und Friedenszeiten. Für Kriegsschiffe Krieg führender Nationen gelten bestimmte Einschränkungen.
Der Kanal wird einspurig befahren. Im Einbahnverkehr wird in
Konvois gefahren, die von der Port Authority nach bestimmten Kriterien
zusammengestellt werden. Die Durchfahrt dauert insgesamt ca. 12 – 16 Std. Die
Höchstgeschwindigkeit ist 11 – 16 km/h. Der Mindestabstand beträgt 2 – 3 km.
Für Schiffe mit bis zu 50 m Breite ist der max. zulässige Tiefgang 18,9 m.
Im gesamten Kanal besteht Lotsenpflicht. Es gibt 14
Fährverbindungen mit 36 Fährschiffen (Auto- und Personenfähren).
Mittlerweile hat der Kanal an Bedeutung verloren, da viele
Schiffe um Afrika herum fahren. Es ist eine Frage der Kalkulation. Ein großes
Containerschiff zahlt z. B. 4 Mio. Dollar für die Durchfahrt.
Der Erbauer des Kanals war Ferdinand Marie Vicomte de
Lesseps (1805 – 1894), ein französischer Diplomat und Unternehmer. Am
17.11.1869 wurde der Kanal eröffnet. Das wurde drei Tage gefeiert. Die Oper
Aida von Verdi war zu dem Anlass noch nicht fertig, so dass Rigoletto
aufgeführt wurde. De Lesseps wurde mit Auszeichnungen überhäuft sowohl von
Großbritannien, das ja eine Zeit lang versuchte den Kanalbau zu verhindern, als
auch von Frankreich. Bis zur Eröffnung des Kanals betrugen die Kosten 416 Mio.
Francs.
Die Durchfahrt für die Albatros kostete 195.000 US$ + 2000
US$ für das abendliche Anlegen in Port Said, wo wir zwar das Hafengelände nicht
verlassen dürfen, aber an der Promenade laufen und an den Ständen noch
einkaufen können. Hier haben die Händler zunächst astronomische
Preisvorstellungen und man muss sie enorm runterhandeln.