Juli 2019 / Biggi und Micha
Trier - Kurzbesuch bei 40 Grad im Schatten
Porta Nigra |
Trier Mitte Juli 2019, die Sonne brennt unaufhörlich. Heißer
Sahara-Wind. Kein Schatten. Wir trotzten der Hitze und besichtigten im
Schnelldurchlauf die sehenswerte Innenstadt. Parken konnten wir im Parkhaus der
Trier-Galerie. Ein kühles Auto war schon einmal sichergestellt. Von der
klimatisierten Galerie ging es auf direktem Weg zum Hauptmarkt.
Hauptmarkt |
Wunderschöne
historische Häuser säumen den Marktplatz. Mitten auf dem Platz steht der Petrus-Brunnen.
Er stammt aus dem 16. Jahrhundert. Die Marktkirche St. Gangolf bot sich zur
Besichtigung an. Sie ist nur durch ein Barocktor vom Markt aus erreichbar. Sie
ist völlig umbaut. Von dort gingen wir quer über den Marktplatz und bogen ab
zum Domfreihof.
Trierer Dom |
Der Dom St. Peter ist die älteste Bischofskirche Deutschlands. Er gehört zum Unesco-Weltkulturerbe. Dort konnten wir uns wieder abkühlen. Mit einem Zwischenstopp bei Karstadt gelangten wir über die Shoppingmeile zur Porta Nigra. Dieses schwarze Tor stammt noch aus Römerzeiten. Der Beginn der Bauarbeiten liegt ca. 170 n.Chr. Es wurde nie fertiggestellt. Auf dem Rückweg statteten wir der Konstantinbasilika noch einen Besuch ab. Sie wurde 310 n. Chr. unter dem römischen Kaiser Konstantin als Thronsaal erbaut, der heute als evangelische Kirche dient. Weiterfahrt nach Saarbrücken.
Saarbrücken – In der Gluthitze
Saarbrücker Rathaus |
Glücklicherweise hatte unser gebuchtes Hotel „Mercure
Saarbrücken Süd“ einen Außenpool. Direkt nach der Ankunft stürzten wir uns ins
kalte Nass. Das Hotel lag direkt an der französischen Grenze und machte einen
guten Eindruck. Das Personal war sehr aufmerksam, freundlich und hilfsbereit.
Das Zimmer war groß, Zimmer und Bad frisch renoviert. Das saubere Zimmer war
mit kleinem Kühlschrank, Safe und Kaffee-/Tee-Zubereiter ausgestattet. Die
Klimaanlage war zentral gesteuert. Man konnte sie also nicht selbst regulieren.
Einen Kleiderschrank gab es nicht, dafür eine Kleiderstange mit Bügeln und
Regalböden. Die Matratzen waren relativ hart. Das Bad hatte eine Dusche in der
Wanne. Pflegeprodukte und Kosmetiktücher waren vorhanden.
Das Frühstücksbuffet am nächsten Morgen war reichlich und
für jeden Geschmack etwas dabei. Von mehreren Marmeladensorten,
Aufschnittsorten, Käsesorten, verschiedene Brötchen und Brotsorten über
Müslivarianten, 2 Rühreiarten bis hin zu kleinen Pfannekuchen und Quarkbällchen
stand alles zur Auswahl. Mehrere Joghurts, Quark und Obst rundeten das Angebot
ab. Säfte, Tee und Kaffee konnte man sich u.a. in Kännchen zapfen. Es wurde
alles zeitnah nachgelegt.
Schloss - Altes Rathaus |
So gestärkt fuhren wir morgens bei schlappen 30 Grad in die
Innenstadt Saarbrückens. Einen Parkplatz im Schatten bekamen wir im nicht
gerade günstigen Rathausparkhaus (2,20EUR/Std.). Von dort starteten wir zu Fuß unseren
Stadtrundgang. 1. Halt: Rathaus. Es wurde Ende des 19. Jahrhunderts erbaut. Es ist das größte neogotische Profangebäude des Saarlandes. 2. Halt: Johanneskirche gegenüber vom Rathaus. 3.
Halt: St. Johanner Markt mit dem Stiefelbräuhaus. 4. Halt: Alte Brücke zum
Schloss. 5. Halt: Schlosskirche mit Aussicht auf Alt-Saarbrücken hinunter.
Weiter auf dem Schlossberg befinden sich das historische Museum Saar und das
Museum für Frühgeschichte. 6. Halt: Saarbrücker Schloss mit dem „Platz des unsichtbaren
Mahnmals“. Am anderen Ende des Platzes befindet sich das ehemalige Rathaus.
Ludwigskirche |
7
Halt: Ludwigsplatz mit der Ludwigskirche und historischen Gebäuden rund um den
Platz. 8.Halt: Über die Wilhelm-Heinrich-Brücke zur Einkaufsmeile
Bahnhofstraße. Abgekühlt im klimatisierten Kaufhof bei einem „Heißgetränk mit
Kuchen“. ;) Tag war ab hier gelaufen. Schlanke 41 Grad im Schatten.
Nach einer
oder zwei oder drei Abkühlungen im Hotelpool waren wir im nahegelegenen
Restaurant „Neue Mohr’sche Anlage“ essen. Ein uriges, schon fast französisches,
bodenständiges Lokal. Hier gab es typische, lokale Gerichte und ein süffiges „Helles“
(Parkbräu). Zu empfehlen sind Lyoner Pfanne, Gefillde (= Kartoffelklöße mit
Leberwurst gefüllt) mit Sauerkraut und Saarbrigger Schnitzel mit Buwespatze (längliche
Kartoffelklöße mit Lauch) in Creme Fraiche Sauce. Alle Gerichte deftig, günstig
und sehr lecker. Mmmmhhhh. 3 x mmmmhhhhhhhhh.
Gefillde mit Sauerkraut in Creme Fraiche Sauce |
Lyoner Pfanne |
Saarbrigger Schnitzel mit Buwespatze |
Mettlach und die Saarschleife in Cloef
Im Saarland sollte man auf jeden Fall die Saarschleife gesehen haben. Sie ist eine der schönsten Flusslandschaften Deutschlands. Dazu fuhren wir mit dem Auto nach Mettlach-Orscholz, immer der Beschilderung Richtung Cloef Saarschleife folgend. Endstation war der Parkplatz Cloef-Atrium. Ab hier konnten wir entweder den normalen Fußweg durch den Wald bis zum Aussichtspunkt nehmen oder den kostenpflichtigen Baumwipfelpfad (10,-EUR/Erwachsenem) erklimmen. Aufgrund der Wetterlage, mäßige 32 Grad im Schatten um 11 Uhr, wählten wir den Fußweg.
Baumwipfelpfad Saarschleife |
Eine Wahnsinnsaussicht auf die Saarschleife belohnte
uns für den kurzen Waldlauf.
Von hier aus ging es weiter nach Mettlach zum
Rathausparkplatz. Hier konnten wir für 4 Stunden kostenlos parken. Am Ende
eines kleinen, heißen Fußwegs (inzwischen gefühlte 45 Grad) durch die
Fußgängerzone kamen wir an der Anlegestelle für Saarschleifen-Schiffstouren an.
Das Schiff „Maria Croon“ (hat übrigens nichts mit dem Weinbrand zu tun) fuhr alle 2 Stunden eine Saarschleifen-Rundfahrt, Kosten/Erwachsenem 12,-EUR. Die Fahrt dauerte ca. 90 Minuten. Dabei überwanden wir zunächst einmal an der Schleuse Mettlach 11 Höhenmeter. Weiter ging es auf der Saar vorbei an der Burgruine Montclair, die im 12. Jahrhundert erbaut und in den 90er Jahren restauriert wurde, durch das wundervolle Naturschutzgebiet der Saarschleife.
Alte Abtei - Alter Turm - Villeroy & Boch |
Von Geschirr über Sanitärartikeln bis zu Mosaiken war alles eindrucksvoll präsentiert. Sehr sehenswert. Der angeschlossene Park überraschte uns noch mit dem historischen Schinkel-Brunnen, der neogotischen St. Joseph Kapelle von 1864, dem Alten Turm und dem Living Planet Square Ensemble, das zwei große Künstler der Gegenwart geschaffen haben: Der 14 m hohe Erdgeist von André Heller und das größte im Mosaik-Atelier von „Villeroy & Boch“ produzierte keramische Puzzle von der Expo 2000 in Hannover, die Weltkarte des Lebens von Stefan Szczesny.
Living Planet Square Ensemble |