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Freitag, 26. Juli 2019

Städtetour Saarbrücken - Trier - Mettlach - Reisebericht Tipps Erfahrungen


Juli 2019 / Biggi und Micha

Trier - Kurzbesuch bei 40 Grad im Schatten

Porta Nigra Trier
Porta Nigra
Trier Mitte Juli 2019, die Sonne brennt unaufhörlich. Heißer Sahara-Wind. Kein Schatten. Wir trotzten der Hitze und besichtigten im Schnelldurchlauf die sehenswerte Innenstadt. Parken konnten wir im Parkhaus der Trier-Galerie. Ein kühles Auto war schon einmal sichergestellt. Von der klimatisierten Galerie ging es auf direktem Weg zum Hauptmarkt.
Hauptmarkt Trier
Hauptmarkt
Wunderschöne historische Häuser säumen den Marktplatz. Mitten auf dem Platz steht der Petrus-Brunnen. Er stammt aus dem 16. Jahrhundert. Die Marktkirche St. Gangolf bot sich zur Besichtigung an. Sie ist nur durch ein Barocktor vom Markt aus erreichbar. Sie ist völlig umbaut. Von dort gingen wir quer über den Marktplatz und bogen ab zum Domfreihof.
Dom Trier
Trierer Dom
Dom Trier

Der Dom St. Peter ist die älteste Bischofskirche Deutschlands. Er gehört zum Unesco-Weltkulturerbe. Dort konnten wir uns wieder abkühlen. Mit einem Zwischenstopp bei Karstadt gelangten wir über die Shoppingmeile zur Porta Nigra. Dieses schwarze Tor stammt noch aus Römerzeiten. Der Beginn der Bauarbeiten liegt ca. 170 n.Chr. Es wurde nie fertiggestellt. Auf dem Rückweg statteten wir der Konstantinbasilika noch einen Besuch ab. Sie wurde 310 n. Chr. unter dem römischen Kaiser Konstantin als Thronsaal erbaut, der heute als evangelische Kirche dient. Weiterfahrt nach Saarbrücken.


Saarbrücken – In der Gluthitze

Rathaus Saarbrücken
Saarbrücker Rathaus
Glücklicherweise hatte unser gebuchtes Hotel „Mercure Saarbrücken Süd“ einen Außenpool. Direkt nach der Ankunft stürzten wir uns ins kalte Nass. Das Hotel lag direkt an der französischen Grenze und machte einen guten Eindruck. Das Personal war sehr aufmerksam, freundlich und hilfsbereit. Das Zimmer war groß, Zimmer und Bad frisch renoviert. Das saubere Zimmer war mit kleinem Kühlschrank, Safe und Kaffee-/Tee-Zubereiter ausgestattet. Die Klimaanlage war zentral gesteuert. Man konnte sie also nicht selbst regulieren. Einen Kleiderschrank gab es nicht, dafür eine Kleiderstange mit Bügeln und Regalböden. Die Matratzen waren relativ hart. Das Bad hatte eine Dusche in der Wanne. Pflegeprodukte und Kosmetiktücher waren vorhanden.
Das Frühstücksbuffet am nächsten Morgen war reichlich und für jeden Geschmack etwas dabei. Von mehreren Marmeladensorten, Aufschnittsorten, Käsesorten, verschiedene Brötchen und Brotsorten über Müslivarianten, 2 Rühreiarten bis hin zu kleinen Pfannekuchen und Quarkbällchen stand alles zur Auswahl. Mehrere Joghurts, Quark und Obst rundeten das Angebot ab. Säfte, Tee und Kaffee konnte man sich u.a. in Kännchen zapfen. Es wurde alles zeitnah nachgelegt.

Schloss Saarbrücken
Schloss - Altes Rathaus

So gestärkt fuhren wir morgens bei schlappen 30 Grad in die Innenstadt Saarbrückens. Einen Parkplatz im Schatten bekamen wir im nicht gerade günstigen Rathausparkhaus (2,20EUR/Std.). Von dort starteten wir zu Fuß unseren Stadtrundgang. 1. Halt: Rathaus. Es wurde Ende des 19. Jahrhunderts erbaut. Es ist das größte neogotische Profangebäude des Saarlandes. 2. Halt: Johanneskirche gegenüber vom Rathaus. 3. Halt: St. Johanner Markt mit dem Stiefelbräuhaus. 4. Halt: Alte Brücke zum Schloss. 5. Halt: Schlosskirche mit Aussicht auf Alt-Saarbrücken hinunter. Weiter auf dem Schlossberg befinden sich das historische Museum Saar und das Museum für Frühgeschichte. 6. Halt: Saarbrücker Schloss mit dem „Platz des unsichtbaren Mahnmals“. Am anderen Ende des Platzes befindet sich das ehemalige Rathaus.  

Ludwigskirche Saarbrücken
Ludwigskirche
7 Halt: Ludwigsplatz mit der Ludwigskirche und historischen Gebäuden rund um den Platz. 8.Halt: Über die Wilhelm-Heinrich-Brücke zur Einkaufsmeile Bahnhofstraße. Abgekühlt im klimatisierten Kaufhof bei einem „Heißgetränk mit Kuchen“. ;) Tag war ab hier gelaufen. Schlanke 41 Grad im Schatten.
Ludwigskirche Saarbrücken

Nach einer oder zwei oder drei Abkühlungen im Hotelpool waren wir im nahegelegenen Restaurant „Neue Mohr’sche Anlage“ essen. Ein uriges, schon fast französisches, bodenständiges Lokal. Hier gab es typische, lokale Gerichte und ein süffiges „Helles“ (Parkbräu). Zu empfehlen sind Lyoner Pfanne, Gefillde (= Kartoffelklöße mit Leberwurst gefüllt) mit Sauerkraut und Saarbrigger Schnitzel mit Buwespatze (längliche Kartoffelklöße mit Lauch) in Creme Fraiche Sauce. Alle Gerichte deftig, günstig und sehr lecker. Mmmmhhhh. 3 x mmmmhhhhhhhhh. 

Gefillde Saarbrücken
Gefillde mit Sauerkraut in Creme Fraiche Sauce

Lyoner Pfanne Saarbrücken
Lyoner Pfanne

Saarbrigger Schnitzel mit Buwespatze


Mettlach und die Saarschleife in Cloef

Saarschleife Cloef Mettlach

Im Saarland sollte man auf jeden Fall die Saarschleife gesehen haben. Sie ist eine der schönsten Flusslandschaften Deutschlands. Dazu fuhren wir mit dem Auto nach Mettlach-Orscholz, immer der Beschilderung Richtung Cloef Saarschleife folgend. Endstation war der Parkplatz Cloef-Atrium. Ab hier konnten wir entweder den normalen Fußweg durch den Wald bis zum Aussichtspunkt nehmen oder den kostenpflichtigen Baumwipfelpfad (10,-EUR/Erwachsenem) erklimmen. Aufgrund der Wetterlage, mäßige 32 Grad im Schatten um 11 Uhr, wählten wir den Fußweg.  

Saarschleife Cloef Mettlach
Baumwipfelpfad Saarschleife
Eine Wahnsinnsaussicht auf die Saarschleife belohnte uns für den kurzen Waldlauf.

Von hier aus ging es weiter nach Mettlach zum Rathausparkplatz. Hier konnten wir für 4 Stunden kostenlos parken. Am Ende eines kleinen, heißen Fußwegs (inzwischen gefühlte 45 Grad) durch die Fußgängerzone kamen wir an der Anlegestelle für Saarschleifen-Schiffstouren an. 

Saarschleife Mettlach

Das Schiff „Maria Croon“ (hat übrigens nichts mit dem Weinbrand zu tun) fuhr alle 2 Stunden eine Saarschleifen-Rundfahrt, Kosten/Erwachsenem 12,-EUR. Die Fahrt dauerte ca. 90 Minuten. Dabei überwanden wir zunächst einmal an der Schleuse Mettlach 11 Höhenmeter. Weiter ging es auf der Saar vorbei an der Burgruine Montclair, die im 12. Jahrhundert erbaut und in den 90er Jahren restauriert wurde, durch das wundervolle Naturschutzgebiet der Saarschleife. 

Alte Abtei Villeroy und Boch Mettlach
Alte Abtei - Alter Turm - Villeroy & Boch

Nach dieser Schiffstour liefen wir vom Anleger direkt schräg gegenüber zum Stammsitz der Firma „Villeroy & Boch“. Das Erlebniszentrum „Alte Abtei“ empfing uns mit einem leeren, klimatisierten Kinosaal. Hier erfuhren wir in einem halbstündigen Film mit Peter Ustinov vieles über die Firmengeschichte. Anschließend machten wir einen Rundgang durch die Ausstellung von Porzellanprodukten seit der Firmengründung.

Alte Abtei Villeroy und Boch Mettlach

Von Geschirr über Sanitärartikeln bis zu Mosaiken war alles eindrucksvoll präsentiert. Sehr sehenswert. Der angeschlossene Park überraschte uns noch mit dem historischen Schinkel-Brunnen, der neogotischen St. Joseph Kapelle von 1864, dem Alten Turm und dem Living Planet Square Ensemble, das zwei große Künstler der Gegenwart geschaffen haben: Der 14 m hohe Erdgeist von André Heller und das größte im Mosaik-Atelier von „Villeroy & Boch“ produzierte keramische Puzzle von der Expo 2000 in Hannover, die Weltkarte des Lebens von Stefan Szczesny.

Alte Abtei Villeroy und Boch Mettlach
Living Planet Square Ensemble









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