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Mittwoch, 1. Mai 2019

Weltreise - Khasab, Oman


Gegen 10.45 Uhr erreichen wir Khasab auf der Musandam-Halbinsel, auch genannt das Norwegen Arabiens wegen der „Fjordlandschaft“ mit den kahlen Felsen. Hier im alten Hafen, der nur 1 – 1,5 Std. von der iranischen Küste entfernt ist, wird ein reger Handel betrieben, der jedoch illegal ist. Dieser Handel ist für Khasab wichtig und wird durch Schmiergelder geduldet. Daher sollen wir auch in diesem Hafen nicht fotografieren. Aus dem Iran kommen Schafe und Ziegen in den Oman. In den Iran werden elektronische Geräte und Zigaretten gebracht. 



Am Nachmittag fahren wir mit dem kostenlosen Shuttle in die kleine Stadt. Auf dem Weg hält der Bus am Fort, das man sich ansehen kann, und am Lulu-Supermarkt. Im Ort gibt es eine Moschee und mehrere Geschäfte mit Souvenirs und Elektronik. Sonst ist hier nichts los. Trotzdem legen hier viele Kreuzfahrtschiffe an. Von hier werden Fahrten ins Gebirge gemacht und Dhaufahrten durch die „Fjordlandschaft“.

Weltreise - Maskat, Oman


In Maskat, der Hauptstadt des Oman, liegen wir mit dem Schiff ganz zentral. Das ist für uns sehr günstig, da wir Maskat schon kennen, insbes. die wunderschöne Sultan Qaboos Moschee, und nur den Mutrah Souk besuchen wollen.



Wenn man das Schiff verlässt, muss man in einen Hafenshuttle-Bus steigen und ein paar Meter zum Duty-Free-Gebäude fahren, da man im Hafengelände nicht laufen darf. Die sogenannte Sicherheitskontrolle erfolgt für den Rucksack, der durchleuchtet wird. Danach geht es wieder in den Bus und damit zum Hafenausgang.
Auf dem Weg zum Souk kommt man am neuen Fisch- und Obstmarkt vorbei. Hier wurden ganz neue Hallen gebaut, die sehr sauber sind und ständig abgespritzt werden. Es liegen keine Fischabfälle auf dem Boden. Es ist allerdings festzustellen, dass das Einkaufen von Fisch im Oman „männlich“ ist.
Im Souk bekommt man früh die besten Preise, da der erste Kunde kaufen muss, damit es ein erfolgreicher Geschäftstag wird. Hier zahlt sich hartes Handeln aus. Aber man merkt auch, wenn die Schmerzgrenze der Händler erreicht ist, denn dann geht nichts mehr. Wichtig ist, dass beide glücklich sind: Händler und Käufer. 



Vor den Geschäften stehen die „Touristenfänger“, die versuchen, einen ins Geschäft zu locken: „Pashmina, sehr gute Qualität! Guter Preis!“ oder Ähnliches. Sind sehr viele Touristen bzw. Kreuzfahrer im Souk, werden die Preise teurer. Der Souk hat von 13 – 16 Uhr geschlossen. Nach einer ausgiebigen Shoppingtour kehren wir gegen Mittag zum Schiff zurück.

Samstag, 27. April 2019

Weltreise - Mormugao, Indien


Heute erreichen wir Mormugao in Indiens kleinstem Bundesstaat Goa. Hier gibt es lt. Info „Städte mit Kolonialstrukturen, lächelnden Leuten, beschwingter Musik, bunten Festen und schönen Stränden“. Davon gibt es eine Kostprobe an der Pier mit Tänzern und einer Musikkapelle.
Vor dem Schiff ist ein Zelt aufgebaut mit Plätzen für die Behörde, die hier den Facecheck mit Pass zur Ausreise durchführt. Die Goa-Info ist sehr großzügig, denn es werden Pläne, Kappen, Kugelschreiber, Schlüsselanhänger und kleine Flaschen Wasser ausgegeben.
Mormugao ist mit ca. 100.000 Einwohnern nach Mumbai (=Bombay) der zweitbedeutendste Hafen Indiens.
Wir gehen einmal kurz zum Hafenausgang und zum Facecheck. In der Nähe des Schiffes ist nichts, noch nicht einmal Verkaufsstände.



Die Städtchen in der Nähe sind „arm an Sehenswürdigkeiten“. Sonst muss man nach Alt-Goa fahren, wo noch Kolonialbauten zu sehen sind, aber das ist eine etwas weitere Strecke und wir haben nicht den Eindruck, dass es sich lohnt. Also verbringen wir einen ruhigen Tag an Bord.
Genug von Indien! Es hat uns leider nicht motiviert, mehr sehen zu wollen.

Weltreise - New Mangalore, Indien


Lt. Landgangsinfo vom Schiff ist Mangaluru „etwas schmucklos und relativ arm an Sehenswürdigkeiten, aber auch lebhaft und dynamisch, was einen gewissen Reiz nicht entbehrt“.
Der Name der Stadt ist von der hinduistischen Schutzgöttin Mangaladevi abgeleitet.
Der neue Seehafen (New Mangalore Port), wo auch unser Schiff liegt, gehört zu den Größten und Wichtigsten in ganz Indien. Hier werden 75% der Kaffeeausfuhren sowie die Ausfuhren von Cashewnüssen und Pfeffer abgewickelt.
Nachdem das Schiff gegen Mittag angelegt hat, gehören wir zu den ersten, die an Land gehen. Das erweist sich allerdings nicht als günstig, denn, nachdem wir mit dem Hafenshuttle den Ausgang erreicht haben, fallen ca. 15-20 Taxi- und Tuk Tuk-Fahrer über uns her und rufen alle durcheinander ihre Angebote mit z.T. horrenden Preisen bis zu 2000 Rupien für eine Rundfahrt (Mit Kreuzfahrttouristen kann man das ja machen!!!).
Beim Verlassen des Terminals präsentieren sich nette indische Mädchen in ihren Saris. Geldwechsel ist im Terminal moglich. Die Touristen-Info empfiehlt uns, was wir hier machen können:
Pikalula Nisargadhama Jungle, ein Themenpark mit Zoo, Arts & Crafts, Amüsement usw.
Kadri Sri Manjunatha  Temple
St. Aloysius College Chapel
Hampankatta Market
Kadri temple
Mangaladevi Temple.
Wir entscheiden uns für drei Punkte, die wir per Taxi oder Tuk Tuk  erreichen können. Richtwert der Touri für eine Taxifahrt zum Kadri Tempel ist 700-800 Rupien.
Eine der „Heuschrecken“ ist clever und bietet die Fahrt zum Tempel für 500 Rupien an und denkt wahrscheinlich: „Den Rest biete ich auf der Fahrt an und mache dann das Geschäft“. Und so scheint es auch zu sein. Der Taxifahrer bietet mehrfach die Rundfahrt zu diversen Sehenswürdigkeiten an, was wir aber nicht wollen. Wir wollen erst einmal nur zum Tempel.
Der Kadri Sri Manjunatha Temple wurde 1068 von Vajrayana Buddhisten gebaut. Die verehrte Gottheit ist der Hindu-Gott Manjunatha. Dort gibt es eine 1,5 m hohe Bronze-Statue zu sehen, eine der schönsten Indiens.
Bei Ankunft am Tempel sieht man die beeindruckende blaue Eingangspyramide mit goldenen Statuen. 





Vor dem Tempel muss man die Schuhe ausziehen und abstellen. Der Betonfußboden ist knallheiß, denn mittlerweile haben wir 35 Grad Celsius erreicht. Man muss auf dem Tempelgelände barfuß oder auf Socken gehen, was bei den Temperaturen ziemlich egal ist. Der Tempel war wohl mal sehr schön, ist aber zur Zeit eine einzige Baustelle, d.h. man läuft auf Baustellenmaterial (Sand, kleine Steine, halb geleerte Säcke liegen herum); es ist staubig und dreckig. Auf den sehr heißen Steinen schaffen wir es zu den 9 Teichen hochzugehen, dort wird gebadet, daher kann man keine Fotos machen. Man könnte noch den ganzen Berg hochgehen, da das barfuß geschehen muss, ist es bei dieser Hitze nicht auszuhalten.
Von dort fahren wir mit einem Tuk Tuk (für 50 Rupien) zum St. Aloysius College, um die Chapel zu besichtigen. Diese ist noch geschlossen und öffnet erst um 15 Uhr wieder.
Also geht es per Tuk Tuk zurück in die Stadt zum Market, den wir lt. Touri zu Fuß erreichen könnten. Es taucht ein Tuk Tuk – Fahrer auf, der wohl von dem vorhergehenden telefonisch informiert worden ist, dass wir vom Schiff sind. Er will für das kurze Stück 200 Rupien haben, letzten Endes ist er mit 50 Rupien zufrieden, was aber immer noch ein Kreuzfahrerpreis ist, also zu teuer! Auch er will uns noch andere Fahrten verkaufen.
Der Hampankatta Market ist ein Straßenmarkt mit vielen kleinen Geschäften mit sehr gemischtem Sortiment. So werden in einem Laden Badeschlappen und Gold verkauft. Hier sind keine Touristen und wir werden wie Exoten bestaunt. Die Preise sind sehr, sehr günstig zum Shoppen.



Mit einem Tuk Tuk fahren wir wieder zur Aloysius Chapel. Dieser Fahrer verlangt nur die Mindestgebühr in Höhe von 25 Rupien. Da gibt man gerne etwas mehr. Er will sogar auf uns warten, um uns wieder zum Schiff zu bringen.
Die St. Aloysius Chapel wurde 1878 von jesuitischen Missionaren gebaut und ist mit prachtvollen Wand- und Deckengemälden des italienischen Jesuiten Antonio Moscheni (1854 – 1905) aus Bergamo gestaltet. Es ist eine katholische Kirche. Innen darf man nicht fotografieren. 

 


Unser Tuk Tuk bringt uns zum Schiff zurück für 300 Rupien. Bei diesem fairen Preis geben wir gerne etwas mehr.

Freitag, 26. April 2019

Weltreise - Kochi, Indien


Gegen 13 Uhr legen wir in Kochi an. Auch hier gibt es an der Pier viele Stände für die Kreuzfahrer. Direkt nach Verlassen des Schiffes, noch vor Betreten des Terminals kann man Geld tauschen. Währung ist hier die Indische Rupie (INR), 1 INR = 0,014 US$ = 0,013 € bzw. 1 € = 78,29 INR. Lt. Auskunft vom Schiff soll eine Touristeninfo in der Nähe des Hotels „Taj Malabar“ sein. Da wollen wir zuerst hin, um einen Stadtplan zu bekommen.
Der Weg zu Fuß aus dem Hafen gestaltet sich schon schwierig, da wir von den Händlern an den Ständen, Taxi-Fahrern und Tuk Tuk – Fahrern angesprochen werden, die auch bei energischer Abweisung keine Ruhe geben. Die Touristen-Info finden wir, sie ist aber geschlossen. Ein Tuk Tuk – Fahrer ist hinter uns her gefahren und erklärt uns, dass heute Feiertag ist (Hindu-Neujahr). Er bietet uns eine Rundfahrt zu allen Sehenswürdigkeiten an für 5 US$ pro Person. Wir akzeptieren das Angebot. Die Fahrt führt uns durch ein riesiges, nicht schönes Hafengebiet mit z. T. verfallenen Bauten und Lagerhäusern. Das wäre nicht angenehm zu laufen gewesen.
Über eine alte Brücke, die nur geöffnet ist, wenn Kreuzfahrtschiffe kommen, und die auch für Schiffsdurchfahrten geöffnet werden kann, geht es im Tuk Tuk Richtung Stadt zu einem kleinen Tempel, der nur von außen fotografiert werden kann, da er geschlossen ist.
Weiter geht es zum Dutch Palace, 1557 von Portugiesen erbaut und im 17. Jh. von den Holländern erweitert, der vor allem von innen sehenswert sein soll. Von außen sieht er völlig unscheinbar und ein bißchen heruntergekommen aus. An der Kasse gibt es ein großes Gerangel, da alle Inderinnen zuerst dran kommen wollen. Der Kassierer ist damit überfordert. Man muss schon die Ellenbogen einsetzen! Dabei kostet der Eintritt nur 5 Rupien. Das ist nichts!!! Zu sehen gibt es eine Sammlung von Gewändern, Sänften der ehem. Radschas von Kochi und sehr schöne alte Wandmalereien aus dem Ramayana. 



Zum Palast gehören ein Elefant sowie zwei Tempel, zu denen wir allerdings keinen Zutritt haben.



Unsere Tour führt uns weiter in das sehr alte jüdische Viertel, wo fast alle Geschäfte geschlossen sind. Unser Fahrer möchte mit uns zu einem Teppichgeschäft fahren, was wir aber ablehnen. Der Fahrer erklärt uns , dass der Besuch der Geschäfte, auch wenn man nichts kauft, für ihn von Vorteil ist; er bekommt dafür einen kleinen Geldbetrag. Also werden wir es nicht mehr ablehnen, wir wollen ihm ja auch das Geschäft nicht vermiesen.
Als weitere Sightseeing-Punkte fahren wir die orthodoxe Kirche St. Peter‘s and St. Paul’s an (nur von außen), die riesigen chinesischen Fischernetze, wo auch ein kleiner touristischer Markt ist. 



In der St. Francis Church war Vasco da Gama begraben, dessen Gebeine nach Lissabon überführt wurden. Die Grabplatte ist kaum noch zu erkennen.




Der sehr alte „Dutch Cemetry“(Friedhof) ist geschlossen und nur von außen zu besichtigen wie auch der große Hindu-Tempel mit Zutritt nur für Hindus.



Am Ende der Tour haben wir vier von 6 möglichen Geschäften besucht, alle mit Schals, Saris, Kleidung, Teppichen und Schmuck. In einem Geschäft gab es Tee mit Kardamom; bei zwei Schals konnte ich nicht widerstehen, was dem Fahrer sicher zusätzliche Provision gebracht hat.
Insgesamt war der Eindruck nicht so überwältigend, da überall Müll herumlag, die Häuser sahen z.T. sehr schäbig aus, überall waren Baustellen in Häusern und Baumaterialien lagen herum. Es gab aber auch sehr schöne Häuser, die dann wohl der oberen Schicht gehören. Das Problem in Indien ist, dass das Kastensystem gesetzlich abgeschafft ist, aber immer noch gelebt wird.
Außerdem nervt es, wenn ständig jemand irgendetwas verkaufen will. Irgendwann sind dann auch Schals – mögen sie noch so eine gute Qualität haben – nicht mehr attraktiv.

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