Folgt uns auch auf Facebook

Koffer-gepackt-und-tschuess auf Facebook folgenNewsfeed abonnieren

Dienstag, 3. Dezember 2019

Luanda, Angola - Rund um Afrika Kreuzfahrt


Nach 2 Seetagen wartet ein neues, spannendes Ziel auf uns: Luanda (6,9 Mio. Einw.) in Angola. Hier darf man nur an Land, wenn man einen Ausflug gebucht hat.
Vom 14. - 18. Jahrhundert war hier das Königreich Kongo, dann war Angola portugiesische Kolonie. Irgendwann wurden dann Grenzen gezogen durch die Kolonialmacht, wobei allerdings viele Stämme getrennt wurden. Am 11. November 1975 wurde Angola unabhängig von Portugal. Hier wird Portugiesisch gesprochen.
Von 1975 bis 2002 herrschte Bürgerkrieg. Die Ölfunde waren Fluch und Segen für das Land, zeitweise war Angola der größte Ölproduzent des Kontinents und wurde zur teuersten Stadt für Ausländer.
Angola ist dreimal so groß wie Deutschland und hat 26 Mio. Einwohner. Die Landessprache ist Portugiesisch. Währung ist der Kwanza (AOA), 1 € entspricht 541 AOA.
MS Albatros ist nach drei Jahren das erste Kreuzfahrtschiff, das hier anlegt. Sonst legt pro Jahr ein Kreuzfahrtschiff an. Das ist hier unter diesen Umständen natürlich ein großes Ereignis, daher sind vor dem Schiff schon zwei Sender des angolischen Fernsehens vertreten, die die Passagiere befragen. Sie wollen wissen, wir die Reise hierher war, warum wir Angola besuchen, was wir bereits über Angola wissen und was wir anschauen wollen.
Unsere Busse fahren alle im Konvoi, voraus fährt ein Polizist auf einem Motorrad, dann folgt ein Begleitauto mit Offiziellen, am Ende des Konvois folgen die Ambulanz (Notarztwagen) sowie weitere Polizeifahrzeuge. Vor allem der Polizist an der Spitze sorgt für freie Durchfahrt auf den Straßen, ohne auf Ampeln zu achten. Der Verkehr wird auch angehalten, wenn wir die Straße überqueren müssen.
Unser erster Stopp auf der Route durch die Stadt ist am gelben Eisenpalast, wahrscheinlich von Gustave Eiffel entworfen; ein beeindruckender Bau mit schönen schmiedeeisernen Geländern inmitten der Hochhäuser der Stadt. 



Dann fährt der Konvoi zum Anthropologischen Museum, wo wir Masken und Kultgegenstände in den Vitrinen sehen. 


An der Festung Sao Miguel von 1576, heute Militärmuseum, haben wir auch eine halbe Stunde Aufenthalt, um uns umzusehen. Hier sind mehrere Denkmäler zu sehen.



Bereits von hier können wir auf unser nächstes Ziel schauen, das Mausoleum für den ersten Präsidenten Angolas Dr. Neto.


 Es ist 130 m hoch. Die Baukosten betrugen 40 Mio. US$. Das erinnert in seiner Imposanz stark an die Mausoleen sozialistischer Staaten.
Vom historischen Teil der Stadt, der Unterstadt, fahren wir in die neue Stadt, die Oberstadt. Vorbei an der katholischen Kirche Igreja de Jesus passieren wir den Präsidentenpalast, den man nicht fotografieren darf. Dann geht es wieder nach unten zum imposanten Parlamentsgebäude (Baukosten: 185 Mio. US$).
Auf der Avenida Marginal führt unser Weg am beeindruckenden Gebäude der Nationalbank vorbei. Wir kommen allerdings auch an den alten Slums vorbei, die z.T. schon abgerissen sind. Diese Slums waren ohne Abwasser und Müllentsorgung, oft ohne Strom und Wasser. Die Polizei ging hier abends nicht hinein, da es nachts keine Beleuchtung gab.



Unser Konvoi fährt uns natürlich bis zum Schiff. 


Weitere Aktivitäten an Land in Eigenregie sind leider nicht möglich.

Samstag, 30. November 2019

Walvis Bay, Swakopmund, Namibia - Rund um Afrika Kreuzfahrt




Unser zweites Ziel in Namibia ist Walvis Bay(62.000 Einwohner). Es ist die drittgrößte Stadt und der größte Hafen in Namibia. Hier befindet sich das größte Schiffswerk Westafrikas; dieser Hafen bedient auch viele andere Länder, z.B Gambia und Zimbabwe. Insgesamt gibt es hier sieben große Fischereien.
Seit über fünf Jahren hat es in vielen Gebieten nicht geregnet.
Wir nehmen heute an einem Ausflug nach Swakopmund teil. Unsere Fahrt von Walvis Bay aus führt uns am Rande der Wüste Namib, der ältesten Wüste der Welt, entlang, die ca. 28 km breit ist und vom Oranjefluss bis nach Angola verläuft. Hier wird Uran abgebaut. Wir sehen viele Dünen, die bis zu 390 m hoch werden können. Der Sand ist teilweise schwarz von rostenden Eisenspänen. Wegen der Luftfeuchte rostet hier alles schneller.
Swakopmund bedeutet „Mündung von dunklem, schmutzigen Fluss“ und ist 350 km von der Hauptstadt Windhuk entfernt. Es ist eine sehr europäische Stadt mit vielen Bauten im wilhelminischen Stil. Dieser Kolonialstil mit deutschem Einfluss sorgt auch für die Bezeichnung „südlichstes Nordseebad“. Wir fahren zur Landungsbrücke Jetty, deren Unterkonstruktion aus Kruppstahl ist, allerdings sind die begehbaren Holzbohlen nicht direkt Vertrauen erweckend, obwohl sie uns tragen. 



Die alte Brücke bekommen wir später auch noch zu sehen. Der Leuchtturm von 1910 ist das Wahrzeichen der Stadt. 



Besonders zu erwähnen sind folgende Bauten: Das Hohenzollernhaus von 1904 – 1906, die ev.-luth. Kirche von 1909, gebaut im Neobarock, und auch hier gebt es – wie in Lüderitz – ein Woermannhaus (Woermann war ein Überseekaufmann mit einer sehr großen Privatreederei).
In Swakopmund gibt es keine öffentlichen Verkehrsmittel, sondern nur Taxen. Für Überlandfahrten gibt es kleine Busse, die eigentlich für 11 Personen zugelassen sind, manchmal aber mit doppelt so vielen Personen besetzt sind, was oft zu Unfällen führt.



Auf der Rückfahrt zum Schiff sehen wir viele Feriensiedlungen, die sehr oft von Südafrikanern genutzt werden, weil es hier billiger ist als in ihrem Heimatland.
Zurück auf dem Schiff ziehen wir uns um und dann geht es auch schon mit dem Shuttlebus um 14 Uhr zum Einkaufszentrum Dunes Mall (Hin- und Rückfahrt für 8 €), da im Ort Walvis Bay die Geschäfte und das bekannte Café Probst bereits geschlossen haben, denn heute ist Samstag. Das Einkaufszentrum hat ähnliche Geschäfte, wie man sie in unseren Zentren findet. Ein großer Supermarkt ist dort und ein Geschäft mit Biltong, in dem die restlichen namibischen Dollar ausgegeben werden. Hier ist sonst nichts typisch Afrikanisches. Das hätte man nicht unbedingt gebraucht. Wir nehmen den nächsten Shuttle zurück zum Schiff, wo wir noch den Facecheck zur Ausreise durchlaufen müssen. Jetzt freuen wir uns auf zwei Seetage, an denen wir unsere Erlebnisse verarbeiten können.

Zuletzt gepostet

Ein Wochenende an der Lahn in Marburg, Alsfeld, Grünberg, Wetzlar und Gießen

Ein Wochenende an der Lahn in Marburg, Alsfeld, Grünberg, Wetzlar und Gießen Fachwerkhäuser in historischen Altstädten mit Biggi und Mic...

Beliebte Posts