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Freitag, 22. November 2019

East London, Südafrika - Rund um Afrika Kreuzfahrt



Um ca. 13 Uhr legen wir in East London an. Für heute haben wir uns mit einem Ehepaar vom Schiff verabredet, um East London zu erkunden. Da die Taxen nicht – wie angekündigt- am Schiff bzw. Hafen stehen, bitten wir einen Hafenmitarbeiter um Hilfe. Dieser ruft für uns ein Taxi, was allerdings nicht als solches erkennbar ist. Für 150 Rand plus 10 Rand Trinkgeld bringt uns der Fahrer zur Town Hall und soll ins um 16 Uhr dort wieder abholen. Lt. Ankündigung vom Schiff sollte dort die Tourist Information sein, war sie aber nicht. 

 Town Hall

Wir gehen die Oxford Street hoch bis zur Post. Dort wollen wir Briefmarken kaufen. Das gestaltet sich schwierig, da zum einen dort eine Schlange steht und die einzelnen Vorgänge recht lange dauern. Vor uns sind Passagiere vom Schiff, sie verstehen aber nicht, was die Dame am Schalter sagt und wollen sich auch nicht helfen lassen. Als wir dran sind, gibt es nur noch 10 Marken, die wir alle kaufen und die sogar noch für uns aufgeklebt werden. In der Warteschlange treffen wir auf einen Mercedesmitarbeiter, der bereits viele Mercedes-Standorte in Deutschland besucht hat (In East London ist Mercedes der größte Arbeitgeber). Wir gehen dann die Oxford Street hoch bis zur Methodist Church. Wir sehen viele Läden mit Matratzen und Möbeln. Auf den Straßen ist hier ein permanentes Gehupe, also ein hoher Lärmpegel. In einem Bekleidungsgeschäft sehen wir schöne T-Shirts und gehen hinein. Leider sind es nicht unsere Größen. Als wir das Geschäft verlassen, bittet uns eine Frau am Ausgang Tasche und Rucksack zu öffnen, die sie mit einem Stock durchsucht. Das lässt auch jeder mit sich machen, scheint normal zu sein. In einigen Läden sitzen Schneider und nähen tolle Baumwollkleider. Von der Oxford Street wechseln wir auf die Buffalo Street (Parallelstraße). Wir sprechen mit einer Frau, die Perlenschmuck herstellt. 



Auf der Straße üben Schuhmacher an Ministänden ihren Beruf aus. Einmal Herrenschuhe besohlen mit neuen Absätzen kostet 140 Rand. 



An einem Drogeriemarkt zieht uns ein DJ mehr oder weniger in den Laden und fragt uns, woher wir kommen, um das dem gesamten Laden zu verkünden. Alle wussten nachher, dass wir aus Deutschland kommen, waren aber sehr freundlich. An der Town Hall angekommen spricht uns ein Polizist an, woher wir kommen usw. Die Polizei ist hier sehr präsent und trägt schusssichere Westen. Leider kommt der Taxifahrer nicht –wie versprochen – daher müssen wir einen Security-Mitarbeiter der Town Hall ansprechen, der versucht ein Taxi anzurufen, was aber wohl nicht geht. Er hält an der Straße ein Auto an, das uns für 150 Rand zum Schiff bringen soll (Preis immer vorher aushandeln).  Dieser Fahrer kennt sich aber im Bereich des Hafens nicht aus. Nach einer abenteuerlichen Irrfahrt und mit vereinten Kräften gelangen wir doch noch zum Schiff. Wir haben viel erlebt und viele nette und hilfsbereite Menschen getroffen. Es zahlt sich immer aus, offen für die Menschen zu sein, sie anzusprechen und ihnen Wertschätzung entgegenzubringen.

Donnerstag, 21. November 2019

Durban Südafrika - Rund um Afrika Kreuzfahrt


Heute erreichen wir Durban in der Provinz Kwazulu Natal. Die Zulu bilden die größte ethnische Gruppe von Südafrika und gehören zu den Bantu. Der Begriff „Bantu“ ist ein Sammelbegriff für ca. 400 verschiedene Völkergruppen, die sich aber selbst nicht als Bantu bezeichnen würden. Bekannte Zulu waren Jacob Zuma, umstrittener Staatspräsident (2000 – 2018) und König Shaka (1787 – 1828).
Durban ist die drittgrößte Stadt Südafrikas (590.000 Einwohner) und hat den größten Hafen von ganz Afrika, der noch weiter ausgebaut werden soll. 2019 wird Durban zur lebenswertesten Stadt in Afrika (Platz 88 von 231 untersuchten Städten). Hier kommen viele Kreuzfahrtschiffe in den Hafen. Wir erreichen das Ende der „Haifischautobahn von Australien bis Durban“ (O-Ton unseres Kapitäns) in den Morgenstunden.
Bevor wir zu unserem Ausflug starten, müssen wir in der Atlantik-Lounge des Schiffes unseren Pass abholen. Dort sitzen die Behördenmitarbeiter, die die Gesichtskontrolle durchführen und unsere Pässe abstempeln. Dann geht es zum Bus, wo uns ein deutscher Reiseleiter erwartet, der seit über 20 Jahren in Südafrika lebt.
Unser erster Stopp ist das Rathaus, Anfang des 20. Jhdts erbaut, mit vielen Denkmälern auf dem Platz davor, die aber alle auf die englische Kolonialisierung durch die Briten bezogen sind, u.a. stellt ein Denkmal Queen Victoria dar.



Vorbei an der alten Post mit einem sehr schönen Uhrenturm, der ein bißchen an Big Ben erinnert, fahren wir nur ein kurzes Stück bis zum indischen Viertel mit dem Victoria Street Market. Hier sind fast nur indische Händler. Durban besitzt die größte indische Gemeinschaft der Südhalbkugel, das ist historisch bedingt. In einem Geschäft kann man problemlos Geld wechseln. Währung ist hier der Rand (ZAR), 1€ entspricht 16,36 ZAR. Wir können erste Einkäufe tätigen, z. B. Schmuck, kleine Masken usw. Entgegen jeglicher Auskunft lohnt sich das Handeln in jedem Fall. Es gibt immer etwas „Discount“. Heute Nachmittag wollen wir hier noch einmal privat hinfahren mit mehr Zeit.

 
Vom indischen Viertel geht es zum Botanischen Garten mit einem sehr schönen kleinen Orchideenhaus. Im Garten findet man überall exotische Pflanzen, auch Lotosblumen.

 Orchideenhaus


                                                                         Lotosblume


Lt. Ausflugsbeschreibung sollten wir eigentlich einen Hare-Krishna-Tempel besuchen, aber da dieser zu weit außerhalb liegt, dürfen wir uns einen normalen Hindutempel ansehen, bei dem man – wie üblich die Schuhe ausziehen muss. In einem Teil darf man innen nicht fotografieren – wie üblich. Der Tempel ist ganz nett, aber auf unserer Weltreise haben wir beeindruckendere Tempel gesehen. 



Einen Fotostopp legen wir noch am Moses Mabhida Stadion ein, das zur Fußball-WM 2010 erbaut wurde und direkt gegenüber dem Rugby-Stadion der Sharks liegt. 



Vorbei an der Golden Mile, dem Strand von Durban, geht es zum Schiff zurück, damit alle noch zum Mittagessen gehen können, was bei Phoenix immer sehr wichtig ist. Daher müssen auch öfter Aufenthalte gekürzt werden.
An der Golden Milegibt es bunte sogenannte Zulu-Rikschas, deren Fahrer auch sehr phantasievolle Kostüme tragen, die aber nicht original Zulu sind. Der Preis für die Fahrt muss vorher ausgehandelt werden.
Für 13.30 Uhr haben wir uns mit einem mitreisenden Ehepaar verabredet, um noch einmal zum Victoria Street Market zu fahren. Der Taxifahrer hat horrende Preisvorstellungen, er will 200 Rand für die Fahrt dorthin. Wir hatten uns am Vormittag bei unserem Reiseleiter erkundigt, was ein Taxi ins indische Viertel kosten darf. Der sprach von 70 – 100 Rand. Wir einigen uns auf 100 Rand, mit 10 Rand Trinkgeld verabreden wir, dass er uns um 16.30 Uhr wieder abholt. Wir tauschen wieder Geld und tätigen etliche Einkäufe: Masken, Magnete, Schmuck, Postkarten, Briefmarken, Gewürze. In einem Laden können wir zusehen, wie ein Curry gemischt wird, und zwar aus folgenden 17 Zutaten:



Paprika Powder
Wet Marsala
Medium Curry
Curcuma/Turmeric
Cumin Powder
Coriander Powder
Garum Marsala
Cinnamon
Cardamom
Fennel (Fenchel)
Ginger (Ingwer) Powder
Garlic Powder
Staranis seed
Breyani Mix
Chili
Curry
Curry leaves (Curryblätter)

Wir gehen noch kurz über den bunten Straßenmarkt mit vielen Händlern, die ihre Waren auf der Straße verkaufen; so liegt Kleidung auf einem Haufen auf der Straße, in dem die Käufer wühlen können. Das sind Altkleider aus Europa, die hierher verkauft werden und dann auf den Straßen angeboten werden. Ein kurzer Rundgang über den Fish- and Meatmarket macht uns deutlich, dass hier alles vom Tier verwertet wird. Es gibt ganze Ziegenköpfe zu kaufen, aber auch zerkleinerte Teile davon.



Unser Taxifahrer ist überpünktlich und bringt uns für den gleichen Preis zum Schiff zurück.






Sonntag, 17. November 2019

La Réunion - Rund um Afrika Kreuzfahrt


Heute erreichen wir La Réunion, wie Mauritius eine Insel der Maskarenen. Seit 1946 ist Réunion offizielles Département von Frankreich. Das hat sich hier positiv auf Infrastruktur und Gesundheitswesen ausgewirkt. Als Währung gilt hier folgerichtig der Euro. Hier gilt wie in Frankreich der Mindestlohn. Da aber zu wenige Arbeitsplätze – bes. für junge Leute - vorhanden sind, geht viel Geld in die Sozialhilfe. Auf Waren, die eingeführt werden, wird eine Importsteuer von 30% erhoben, auch auf eingeführte Lebensmittel.
Unser heutiger Ausflug führt uns auf den vulkanischen Gipfel Piton Maido. Die Fahrt dorthin mit dem Bus ist äußerst kurvenreich.  Von Le Port im Norden geht es über St. Paul, (viertgrößte Stadt der Insel) an der Westküste in Richtung Süden. Auf unserer Tour sehen wir Flammbäume, Jacarandabäume und Tamarindenbäume. Der Flammbaum blüht hier zu Weihnachten feuerrot.
Auf 2200 m Höhe soll man eine tolle Aussicht auf den Talkessel Cirque de Mafate haben. 


Unser Blick in den Cirque de Mafate

800 Menschen leben in dem 1000 Meter tiefen Talkessel, wo es keine gebauten Straßen gibt, aber Elektrizität und Wasserversorgung sowie kleine Geschäfte. Zu Fuß (anders geht es nicht) sind die Bewohner 6 Stunden unterwegs, um in die Stadt zu kommen. Lehrer, Postboten und die Krankenschwester sind zu Fuß unterwegs. Die Anlieferung von Waren per Helikopter ist kostenpflichtig, nur Krankentransporte sind kostenfrei.
Leider ist es heute wolkig und wir können das Tal nur erahnen.
Auf der Rückfahrt besichtigen wir noch eine Geraniendestillerie und erfahren, dass man für 500 ml Öl 500 kg Geranien braucht. Die Sorte ist Geranium rosat, das meiste Öl befindet sich in den Härchen der Blätter. Diese duften sehr intensiv.


 Geranium rosat

Nach dem Einkauf von Geranienöl kehren wir zum Schiff zurück.

Jetzt haben wir drei Seetage vor uns und dann viele Landgänge in Südafrika. Wir bitten daher um etwas Geduld, wenn wir mal nicht so schnell online sind.

Freitag, 15. November 2019

Mauritius - Rund um Afrika Kreuzfahrt




In Port Louis auf Mauritius sind wir zwei Tage. Bei unserer Ankunft um 6 Uhr sind draußen angenehme 24 Grad bei 79 % Luftfeuchtigkeit. Die Wassertemperatur beträgt 28 Grad.
Seit 1968 ist Mauritius unabhängig, was sich positiv auf den Straßenbau, Schul – und Gesundheitswesen (mostenfrei) ausgewirkt hat. Der Durchschnittsverdienst auf der Insel ist ca. 400 – 500 €. Für ein gutes Leben mit Auto usw. braucht man hier ca. 650 €. Die Haupteinnahmequellen sind  Tourismus, Textilindustrie, Zuckerindustrie und Informatik.
Währung ist die Mauritius Rupie, 40 Rupien entsprechen einem Euro.
Heute haben wir einen ganztägigen Ausflug vom Schiff aus gebucht. Nach einer Stunde Busfahrt, vorwiegend über die Autobahn, erreichen wir die Stelle für die „Fähre“ zur Ile aux Aigrettes (=Insel der Silberreiher). Leider hat es unterwegs angefangen zu regnen; deshalb will die Führerin uns nicht auf die Insel lassen. Es gibt dann eine unerquickliche Diskussion, weil einige Gäste befürchten nass zu werden. Wir sind ja immer gut ausgerüstet mit unseren Regencapes. Es wird noch überlegt, ob die Reihenfolge des Programms geändert werden soll. Nach ca. einer Stunde Wartezeit – der Regen hat fast aufgehört – entschließt man sich doch, uns auf die Insel zu lassen. Dabei entpuppt sich die „Fähre“ als einfaches Motorboot für 15 – 19 Personen. Es gibt nur ein Boot für alle, d.h. es braucht schon seine Zeit, bis alle auf der Insel sind.
1985 hat man begonnen die Insel zu roden und die Ratten auszurotten. Ab dem Zeitpunkt wird die Insel dem Erhalt der nativen Flora und Fauna der Insel Mauritius dienen. Die Ile aux Aigrettes befindet sich innerhalb eines Riffes und besteht aus Korallen. Sie dient der Zucht und dem Schutz bestimmter Tierarten, die auf Mauritius endemisch und teilweise fast ausgestorben sind, z. B. die Mauritius-Taube ( Pink Pigeon), die Aldabra-Riesenschildlröte, die 150 – 200 Jahre alt wird und der Mauritius- Fody (Vogel). 

 Fody

Für die Schildkröten werden hier Plätze eingerichtet, wo die Eier abgelegt werden können. Hier können wir auch besonders gut Flughunde sehen. 


 

Auf dieser Insel wachsen auch Ebenholzbäume (Ebony). Diese wachsen 1 mm pro Jahr im Durchmesser.


 Ebenholz

Nachdem wir mit dem Boot zurück zum „Festland“ gefahren sind, geht es durch Mahébourg zur Biskuitfabrik H. Rault, seit 130 Jahren im Familienbesitz. Hier können wir sehen, wie Maniokgebäck hergestellt wird. Zuerst werden die Maniokwurzeln zu Pulver verarbeitet. Aus diesem Pulver, Zucker und Aroma werden – ohne jedes Bindemittel – die Kekse hergestellt. Diese Pulvermischung kommt in Formen und wird von unten erhitzt. Dabei werden für das Feuer trockene Palmwedel verbrannt. 



Das alles, auch die Verpackung der Kekse – geschieht hier in Handarbeit. Pro Tag werden ca. 600 Paete Nach der Besichtigung können wir die verschiedenen Geschmacksrichtungen verkosten: Schokolade, Zimt, Anis, Vanille, Cocos, Sesam.



Danach ist Zeit für das Mittagessen. In einem Restaurant mit Meerblick gibt es ein kreolisches Buffet mit Hähnchencurry, Linsen, Reis, Kokoschutney und einer aehr scharfen Chilipaste, die man selbst in das Essen mischen kann, um den eigenen Schärfegrad zu erhalten. Dazu gibt es das einheimische Phoenixbier. Als Nachtisch erhalten wir eingelegte Papaya mit Vanilleeis. Alles schmeckt sehr gut.



Nach dem Mittagessen fahren wir zum Nationalmuseum, wo Schätze aus vier Kolonialperioden zu sehen sind (Portugiesen, Niederländer, Franzosen, Engländer).
Nach einem Fotostopp am Pointe Canon endet unser Ausflug mit der Rückfahrt zum Schiff. Das war ein sehr interessanter, informativer Tag.

Den zweiten Tag auf Mauritius verbringen wir in Port Louis, der Hauptstadt von Mauritius. Mit dem kostenlosen Shuttlebus vom Einkaufszentrum fahren wir zur Caudan Waterfront. 



Zu Fuß gelangen wir in das Bankenzentrum und weiter in das indische und chinesische Viertel. 



Im sehr betriebsamen  indischen Viertel kann man sehr gut einkaufen. Die Händler sind freundlich und hilfsbereit, bezahlen kann man hier sehr gerne mit dem Euro. Wir können beobachten,  wie Straßenverkäufer ihre Waren direkt vom LKW anbieten, marktschreierisch und sehr laut. Unser weiterer Weg führt uns zum Marché couvert, den Markthallen. Hier werden sowohl Fleisch als auch Fisch sowie Geflügel getrennt angeboten, Lebensmittel befinden sich auf der anderen Straßenseite. Dort ist auch Kleidung zu finden. Hier ist es sehr touristisch und die Preise sind höher als im indischen Viertel, wo wir keine Touristen gesehen haben.
Auf dem Rückweg zum Schiff müssen wir durch das Bankenviertel und das Einkaufszentrum, um zum Shuttlebus zu gelangen. Dabei sind die Wege etwas länger, weil überall in der Stadt Absperrgitter stehen, die die Touristenströme lenken sollen.



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