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Montag, 14. September 2020

Franken Trip Teil 2 - Unterfranken Bad Kissingen Würzburg Hammelburg Volkach Königsberg

Bad Kissingen Kurhaus

September 2020 / Biggi und Micha 

Eigentlich wollten wir 5 Tage Venedig unsicher machen. Doch wegen Corona fiel der Flug aus. Wir entschlossen uns kurzfristig für einen Ersatz in Deutschland. Ohne Flugzeug, mit dem Auto. So entstand unser zweiter Franken-Trip. Dieses Mal besuchten wir Unterfranken.

Eine Ferienwohnung war kurzfristig noch in Bad Kissingen zu buchen. Von hier aus sind Hammelburg, Würzburg, Volkach mit der Mainschleife und Königsberg in Franken in weniger als einer Stunde erreichbar.

Bad Kissingen – Kurort und unser Wohnort

Unsere Ferienwohnung

In Bad Kissingen wurden wir von unserem Vermieter der Ferienwohnung sehr freundlich begrüsst. Die Dachgeschoss-Wohnung mit 80 qm war sehr groß. Das Wohnzimmer war eingerichtet mit einem Esstisch für bis zu 4 Personen direkt am Fenster zum großen Balkon, einer leider nicht sehr bequemen Korb-Sitzgruppe mit Tisch sowie mit einem Flach-SAT-TV und einer Stereo-Anlage. Die Küche war in der anderen Wohnraumhälfte untergebracht. Sie war u.a. mit verschiedenen Kaffeemaschinen, Wasserkocher, Toaster, Herd, Geschirrspüler und Kühlschrank gut ausgestattet. Der große Balkon mit Korbsessel sowie Tisch und 2 Stühlen hatte Morgensonne.

Das Doppelbett im Schlafzimmer war rückenfreundlich, aber etwas tief. Ein Deckenventilator würde in der Sommerhitze unterm Dach für etwas Kühlung sorgen. Leider war nur ein Nachtschränkchen vorhanden. Es konnte nur einer von uns beiden etwas am Bett ablegen.

Das Bad war mit einer Badewannendusche und einem großen Waschplatz ausgestattet.

Jeder Raum hatte mindestens ein Dachfenster. Es war daher hell und freundlich.

Einen Platz fürs Auto hatten wir direkt vor dem Haus vor der Garage.

Bad Kissingen Kurpark

Lecker essen und trinken

Leider hatte das Restaurant in der Nähe geschlossen, so dass wir am Abend mit dem Auto in die City von Bad Kissingen fuhren. Zu Fuß hätte man etwa 20 Minuten gebraucht. Parken konnten wir dort auf dem gebührenpflichtigen Parkplatz „Tattersall“. Im Gasthaus „Zur Post“ aßen wir in der Fußgängerzone im Freien zu Abend. Das Essen war sehr lecker und reichlich. Wir hatten einen Spanferkelbraten und ein mariniertes Schweinenackensteak. Beides zu empfehlen. Dazu ein alkoholfreies Weizen und der Abend war gerettet.

Bad Kissingen Zur Post Mariniertes Schweinesteak

 

Die weiteren Essen fanden in den besuchten Städten statt. Ganz nach der Devise „Was Du heute kannst entkorken, verschiebe nicht auf Morgen.“ So zum Beispiel das Abendessen nach dem Besuch Würzburgs in dem kleinen Ort Randersacker bei Würzburg. Im Restaurant des Weinguts „Ewig Leben“ gab’s eine, nein zwei fränkische Bratwürschte mit Kraut und Bratkartoffeln. Dazu einen trockenen Blauen Silvaner. Lecker.

 

Weingut Ewig Leben Bratwuerste mit Bratkartoffeln und Kraut

Oder mittags im wunderschönen Fachwerk Ort Königsberg in Franken. In der „Herrenschänke“ schlemmten wir in einem fränkischen Sauerbraten mit Kloß und Blaukraut und einem Rahmschnitzel mit Spätzle. Auch sehr lecker.

Koenigsberg Herrenschaenke Rahmschnitzel fraenkischer Sauerbraten

 

Alle hier genannten Lokale sind unserer Meinung nach sehr zu empfehlen. Nicht nur in Corona-Zeiten.

Die Preise fürs Essen lagen zwischen 11,- und 16,- EUR pro Person. Also sehr moderat. (Stand September 2020)

 

Der Kurpark und die Stadt

Ein Spaziergang durch die Stadt führte uns über den wunderschönen Kurgarten und den Rosengarten zum Beginn der netten Fußgängerzone. 

Bad Kissingen Kuranlagen

Hier sind verschiedene Fachgeschäfte angesiedelt. Schmuck, Mode, Accessoires und kleine Geschenkeläden wechseln mit Cafés und urigen Restaurants und Kneipen. Auch in den kleinen Gassen gibt es einiges zu entdecken. 

Bad Kissingen Kurpark Rosengarten

 

Mit der Therme und dem Terrassenschwimmbad kann Bad Kissingen punkten. In Coronazeiten für uns jedoch eher nicht. Die Multimedia-Fontäne im Rosengarten ist allerdings noch verbesserungsfähig. Um 15 Uhr sollte sie mit Musik begleitet einen Wasserzauber versprühen. Das Ganze dauerte nur knapp 2 Minuten. Abends soll sie angestrahlt sein. Haben wir uns nicht mehr angesehen. Ein relativ günstiger Parkplatz in Nähe der Innenstadt ist der Tattersall, 2 Stunden für 1,-EUR.

Bad Kissingen Casino

 

Würzburg

Wir sind mit dem Auto zum Parkplatz an der Residenz gefahren. Der Parkplatz liegt günstig zur Innenstadt. Um 11 Uhr waren noch wenige Parkplätze frei. 

Wuerzburg Panorama

 

Die Würzburger Residenz ist eines der bedeutendsten Schlösser Europas. Sie gehört zum UNESCO Welterbe. Es wurde im 18. Jhdt. nach Plänen von Balthasar Neumann erbaut. In Nicht-Corona-Zeiten kann man hier an einer öffentlichen Führung teilnehmen. Weitere Infos unter www.residenz-wuerzburg.de.

Über die Hofstr. Und den Paradeplatz erreichten wir den Dom St. Kilian. Der Dom ist die viertgrößte romanische Kirche Deutschlands und stammt aus dem 11./12. Jhdt. Auch am Bau der angebauten Schönbornkapelle war Balthasar Neumann beteiligt. Öffnungszeiten: Mo – Sa 10 – 17 Uhr, Sonn- und Feiertag 13 – 18 Uhr, siehe www.dom-wuerzburg.de.

Wuerzburg Marienkapelle Falkenhaus

Weiter liefen wir über den Schmalzmarkt zum Marktplatz mit dem Falkenhaus. Die Fassade mit der prächtigen Rokoko-Stuckdekoration und den geschweiften Giebeln gehört zu den schönsten Rokokofassaden in ganz Süddeutschland. 1939 erwarb die Stadt Würzburg das Falkenhaus. 1945 brannte das Falkenhaus-Gebäude völlig aus, in den 50er Jahren wurde es nach alten Fotografien wieder aufgebaut. Ihr findet hier die Tourist Information mit Ticket Service. Öffnungszeiten: Mo – Fr 10 – 16 Uhr, Sams- und Feiertag 10 – 14 Uhr.

Mit einem Stadtplan von Würzburg ausgestattet, ging es zur Marienkapelle. Die spätgotische Hallenkirche der Bürgerschaft gilt als ein Höhepunkt der Kunstgeschichte Würzburgs. Sie stammt aus dem 14./15. Jhdt. Hier findet man u.a. das Grab des Barockarchitekten Balthasar Neumann.

Wuerzburg Alte Mainbruecke

Über die Marktgasse und Kärnergasse erreichten wir das Mainufer. Wir hatten einen wunderschönen Blick auf die alte Mainbrücke, die unser nächstes Ziel war. Auf dieser Brücke trifft man sich zum "Brückenschoppen". Wir genossen die fantastische Aussicht auf die Festung Marienberg, das Käppele und die Weinberge Würzburgs. Hier solltet ihr einmal abends die super Atmosphäre spüren. Es ist vergleichbar mit der Karlsbrücke in Prag. Das Weinlokal „Alte Mainmühle“ sorgt hier für das leibliche Wohl. Direkt an der Brücke fanden wir das Kaufhaus „Wöhrl“. Wir fuhren per Rolltreppen bis in die oberste Etage zur Espresso-Bar auf der Dachterrasse. Von hier hatten wir einen tollen Ausblick auf die Brücke, den Main, die Festung ….

Unsere nächste Station war der Grafeneckart, das Würzburger Rathaus. Es war ursprünglich Sitz eines bischöflichen Beamten. Seit dem 14. Jhdt. beherbergt er das Rathaus. Wirklich sehenswert.

Über die Domstr. und dann links in die Schönbornstr. gelangten wir zur Augustinerkirche. Eine schwer barocke Kirche, die aber auch mit modernen kirchlichen Gemälden geschmückt war. Weiter zum Juliusspital an der Juliuspromenade. Die Straßenfront sah eher unscheinbar aus. Es ist aber eine imposante Barockanlage mit schlossartigem Charakter. Im Park befinden sich ein netter Pavillon und eine barocke Brunnenanlage.

Wir folgten der Juliuspromenade in Richtung Heinestr. und standen dort vor dem Stift Haug, einem großen Kirchenbau aus der Barockzeit. Wir bogen rechts ab in die Textorstr., kamen am Bürgerspital zum hl. Geist mit seinem malerischen Innenhof vorbei. Über die Theaterstr. kamen wir zu unserem Ausgangspunkt der Tour, der Residenz, zurück.

Wuerzburg Blick von Festung Marienberg

Mit dem Auto fuhren wir nun zur Festung Marienberg am gegenüberliegenden Mainufer. Die ursprüngliche Fliehburg um 1000 v. Chr. ist von Weinstöcken umsäumt. Die Hauptburg wurde um 1600 zum Renaissanceschloss umgebaut. Aus dieser Zeit stammen die Echterbastei und das Brunnenhaus. Von hier oben hatten wir eine tolle Aussicht auf die Stadt und den Main. Lohnt sich auf jeden Fall.

Randersacker

Damit war unser Tagestrip nach Würzburg beendet. Zum Essen fuhren wir noch etwas weiter in den nahen kleinen Weinort Randersacker. Ein Tipp unserer Bekannten brachte uns hierher. Im Restaurant des Weinguts „Ewig Leben“ aßen wir fränkische Bratwürste mit Kraut und Bratkartoffeln. Dazu den hiesigen Silvaner. Einfach nur lecker. Danach machten wir noch einen kleinen Spaziergang durch Randersacker. Ein sehr idyllischer Ort mit zahlreichen Weinkellereien. Sehenswert.


Hammelburg – Älteste Weinstadt Frankens

Für die Fahrt von Bad Kissingen nach Hammelburg benötigten wir nur 15 Minuten.

Auf dem Parkplatz „Am Bleichrasen“ haben wir unseren Pkw abgestellt. Es waren genügend Parkplätze um 11 Uhr vorhanden. Mit Parkscheibe konnten wir hier 3 Stunden kostenlos parken. Da hier auch Wohnmobile parken können, gab’s auch eine Toilette. Von hier aus konnten wir schon das Kellereischloss sehen. Sehr idyllisch mit Weiher, Fontäne und Enten. 

Hammelburg Kellereischloss

Die Stadt hat ein „Stadtmenü in zwei Gängen“ für Touristen zusammengestellt. Das sind zwei Stadtrundgänge durch die Altstadt. Natürlich mit dem Thema Wein. Herunterladen könnt ihr euch den Plan unter https://www.hammelburg.de/tourismus-freizeit/hammelburg-entdecken.  Dieser Rundgang-Plan war aber auch am Parkplatz hinterlegt. (Stand September 2020)

Wir nahmen die rote Route und liefen laut Plan durch die Unterführung am Saaleufer entlang zur schwer historischen Herrenmühle auf der Museumsinsel. Sehr schöner Weg. Alle Sehenswürdigkeiten auf dem Weg waren mit Info-Tafeln versehen. Sehr gut gemacht.

Neben Bader- und Hüterturm kamen wir auch an einem Weingut vorbei. Kein Wunder in der ältesten Weinstadt Frankens. Weiter sehenswert waren das Rinecker Haus, das Bürgerspital, der Marktplatz mit dem Rathaus und das Kellereischloss. Wir haben einfach beide Rundgänge kombiniert.

Mit dem Auto fuhren wir dann zur Burg / Schloss Saaleck und parkten an der Musikakademie. Zu Fuß wollten wir den Rest des Weges bewältigen. Laut Google Maps war der Fußweg nur etwa 400m lang. Aber! Der dort vorgesehene Weg war gar kein Weg. Wir hätten den Hang direkt hinaufsteigen müssen. Danke Google. War hier so nicht vorgesehen. Der vorhandene Weg war eine Straße, die in Serpentinen zur Burg führte. Zu Fuß zu weit für uns. Also wieder zurück zum Parkplatz und mit dem Auto ab nach oben. Aber Obacht bei der Fahrt. Die Straße ist an einigen Stellen sehr eng, wenn Autos entgegenkommen.

Hammelburg Schloss Saaleck Aussicht
 

Oben angekommen bestiegen wir mit Mund-Nasen-Schutz wegen Corona als erstes den Aussichtsturm. Es waren zur Nachmittagszeit nur wenige Touristen hier. Also kein Problem. Wir hatten eine tolle Rundum-Sicht auf Hammelburg und die Gegend. Wir konnten auch die Erdfunkstelle sehen. Wir sahen uns danach noch den Innenhof der Burg an. Das war aber bis auf eine Gaststätte nicht sonderlich sehenswert. By the way: Hier oben ist auch ein Weingut beheimatet mit Weinverkauf.

Vorsicht auch bei der Abfahrt mit entgegenkommenden Fahrzeugen!

 

Volkach und die Mainschleife

Nach nur 45 Minuten Fahrt von Bad Kissingen aus erreichten wir Volkach. Das ist ein kleiner Weinort an der Mainschleife. Unser Parkplatz am alten Bahnhof war der letzte freie. Hier befindet sich auch eine öffentliche Toilette. Es sind aber rund um die Altstadt noch weitere gebührenfreie Parkplätze vorhanden, so an der Umgehungsstr., dem Weinfestplatz oder am Freibad. 

Volkach Hauptstr

Über die Bahnhofstr. sind wir bis zur Hauptstr. gelaufen. Hier betraten wir durch das Obere Tor die Altstadt. Alles sehr urig, alte Fachwerkhäuser, mit Stuck verzierte Fassaden, hübsche kleine Lädchen. Und das alles auf kleinem Raum. Wir gingen nur die Hauptstr. entlang und hatten schon eine Sehenswürdigkeit nach der anderen vor der Kameralinse. Einfach toll. Ein besonderes Highlight war der Marktplatz mit dem Rathaus. 

Volkach Marktplatz mit Rathaus

Einen kleinen Plan zur Altstadt mit allen Infos erhaltet ihr in der Tourist Information im Rathaus. Auch die kleinen Quergassen lohnen einen Besuch. Hier könnt ihr auch eine Weintour durch 13 Vinotheken machen. Wohlsein! Angebaut wird hier vor allem Silvaner. Silvanerweine sind wegen der ausgeglichenen Säure bekömmlich und rund. Uns hat besonders der Volkacher Kirchberg Silvaner trocken als auch der Volkacher Kirchberg Müller-Thurgau halbtrocken geschmeckt. Zu empfehlen ist auch der Riesling, wenn man es lieber etwas saurer mag.

Volkach Mainschleife Vogelsburg

Um einen Blick auf die Mainschleife und die zahlreichen Weinanbaugebiete zu werfen, fuhren wir zur Vogelsburg. Die Vogelsburg war eine schwer historische Wehranlage. Von ihr sind nur Teile der Kirche erhalten. Heute ist es eine Tagungsstätte mit Hotel und Restaurant. Um den Blick auf die Mainschleife zu genießen, mussten wir nicht ins Restaurant. Es gab einen kleinen Weg am Hotel vorbei direkt in den Weinberg. Ein tolles Panorama.

Fährt man nur etwa 1-2 km weiter Richtung Escherndorf, erreicht man einen Aussichtspunkt „terroir f“. Auch hier ein wunderschönes Panorama. Um weitere Weinproben zu machen, könnt ihr noch die ganzen Weinortschaften der Umgebung besuchen. Dazu zählen Nordheim, Sommerach, Obereisenheim, Untereisenheim, Astheim, Stammheim und und und…

 

Königsberg – in Franken

Koenigsberg Blumen

Mit dem Auto waren wir innerhalb von guten 50 Minuten in Königsberg. Königsberg hat eine wunderschöne, pittoreske Altstadt mit zahlreichen Fachwerkhäusern, überwiegend mit Blumen oder Rosenstöcken geschmückt. Hier fühlten wir uns in eine andere Zeit versetzt. Alles wirkte liebevoll verziert. Es gibt hier kleine Lädchen mit Dekoartikeln, Cafés und ganz viel Geschichte. Wir hatten außerdem das Glück den Vorbereitungen einer Trauung zuschauen zu können.

Koenigsberg Deko

Im Rathaus am Marktplatz ist die Tourist Information, wo wir uns mit einem ausführlichen Stadtplan ausstatteten. Es sind hier über 20 Sehenswürdigkeiten in kleinen Gassen zu bestaunen. Königsberg ist übrigens der Geburtsort von Johannes Müller, besser bekannt unter dem lateinischen Namen Regiomontanus. Er war im 15. Jhdt. der berühmteste Astronom. Er leitete die Kopernikanische Wende des Weltbildes ein. In Königsberg lebte aber auch in späterer Zeit Graf von Waldersee.

Koenigsberg Friedhofskapelle

 

Seht euch auch die Friedhofskirche an. Sie stammt aus dem Jahr 1428. Sehr unscheinbar und im Innern mit sehr alten teilweise erhaltenen Wandmalereien und mit Deckenmalereien verziert.

Einen Abstecher zur Burgruine sollte man auch machen. Hier hat man einen wunderschönen Blick über Königsberg. Einen Parkplatz in Königsberg gibt es an der Stadthalle in der Altershauser Str.

 

Sonntag, 16. August 2020

Bamberg Bayreuth Coburg und Regensburg – 1 Woche Schlemmen in Oberfranken und Bayern in Corona-Zeiten und bei 35 Grad im Schatten

  

August 2020 / Biggi und Micha 

 

Unser Quartier haben wir in Ebing bezogen. Dieser kleine Ort liegt in der Nähe von Bamberg. Von hier aus sind Coburg und Bayreuth in ca. einer 1/2 bis ¾ Stunde mit dem Auto erreichbar. Bis Regensburg sind es etwa 175 km, also 1 ¾ Stunden.

 

Ebing bei Rattelsdorf

Wohnen und Schlemmen in Oberfranken

In der kleinen Ortschaft Ebing bei Rattelsdorf in Oberfranken haben wir bei Marga Landgraf eine wunderschöne Ferienwohnung gebucht. Der Empfang war sehr herzlich, die Parterre-Wohnung mit 90 qm riesig und sehr gut eingerichtet. Es fehlte an nichts. Die Auszeichnung mit 5 Sternen war voll gerechtfertigt. In der Küche mit Essplatz für 2 Personen fanden wir u.a. Kaffeemaschine, Wasserkocher, Toaster, Eierkocher, Mixer, Backofen, Herd, Mikrowelle, SAT-TV…. Im Kühlschrank stand ein Begrüßungstrunk in Form von 2 hiesigen Flaschen Bier und Sekt. Vielen Dank noch einmal dafür.

 

Im Wohnzimmer war eine Essecke für mehrere Personen eingerichtet. Die Wohnlandschaft mit großem Flach-TV konnte überzeugen. Das Boxspringbett war sehr rückenfreundlich. Alle Fenster waren mit Rolläden und Fliegengittern ausgestattet.

Eine kleine Terrasse mit Kamin Tisch und 2 Stühlen komplettierte die Ausstattung. Einen Platz fürs Auto hatten wir direkt vor dem Haus auf der Strasse.

Am Abend gingen wir 10 Minuten zu Fuß zum Ebinger Marktplatz. Hier aßen wir im Biergarten des Landgasthof „Drei Kronen“ zu Abend. Das Essen war sehr lecker, teilweise gab es fränkische Gerichte. Das Landbier schmeckte sehr gut dazu.

Gasthof Drei Kronen - Gebratene Goettinger

Gasthof Drei Kronen - Bratwurst mit Kraut
 

Schräg gegenüber fanden wir am nächsten Abend den sehr rustikalen Schwanenbräu. Hier gab es im überdachten Innenhof auch Landbier aus der eigenen Brauerei und einfaches fränkisches Essen. Die Getränke musste man sich selbst holen, das Essen an einer Station bestellen, wurde an den Tisch gebracht. Die Brotzeitplatte war wohl für 3 Personen gedacht. Sehr reichliche Portion, weißer Presssack, roter Presssack, Landleberwurst, Bauchscheiben geräuchert, Bauch gebraten, Gurken, Landbrot. Sehr zu empfehlen.

Schwanenbraeu - Brotzeitplatte
 

Ein weiteres sehr gutes Gasthaus ist am Rattelsdorfer Markt das „Zur goldenen Krone“. Auch hier konnten wir im teilweise überdachten Biergarten sitzen. Das Essen reichte auf einer kleinen Karte von einfachen fränkischen Gerichten über Schnitzelvarianten bis hin zu Pfifferlingen mit Semmelknödeln. Alle Gerichte, die wir hatten, waren durchweg lecker, das Landbier süffig. Die Bedienung sehr freundlich und aufmerksam. Parken konnten wir auf dem Rattelsdorfer Marktplatz.

 

Im Ebinger Nachbarort Zapfendorf besuchten wir einen Abend später Jack’s Wirtshaus mit Biergarten. Sehr schöne Location im Garten. Wir hatten ein Cordon bleu gefüllt mit Meerrettich und geräuchertem Speck sowie Bratwürste mit Kraut und Brot. Auch hier alles sehr lecker. Die Bedienung war sehr freundlich und schnell.

Die Preise für einen halben Liter Bier lagen in Ebing und Rattelsdorf um die 2,50 EUR (Stand August 2020). Die Preise fürs Essen lagen zwischen 7,- und 13,- EUR pro Person. Also sehr moderat.

Zu Corona wäre noch zu sagen, dass in allen genannten Biergärten alle Plätze desinfiziert wurden. Am Eingang konnte man seine Hände desinfizieren. Mund-Nasen-Schutz wurde von allen getragen. 1,50 m Abstand wurde eingehalten. Die Anwesenheitsformulare wurden am Tisch bei uns abgegeben und nach dem Ausfüllen eingesammelt. Alles vorbildlich!

 

Bamberg – die Unesco Weltkulturerbe Stadt

 

Bamberg - Panorama

Wir sind mit dem Auto in die Tiefgarage „Geyerswörth“ gefahren. Sie liegt zentral in der Altstadt. So war das Auto wenigstens halbwegs kühl.

Im Rosengarten vor der Tourist-Information starteten wir unseren Rundgang durch Bamberg.

Über die Bischofsmühlbrücke ging es links zum Sonnenplätzchen und zur Schimmelgasse. Gegenüber an der Judenstraße liegt das prächtige Böttingerhaus.

Gegenüber dem Böttingerhaus findet sich an der Straßengabelung das Samshaus, das durch die Verfilmung der Samsgeschichten berühmt wurde. Der Autor Paul Maar wohnt selbst in Bamberg.

Die Judenstraße entlang zum Pfahlplätzchen sieht man schon die barockisierte Pfarrkirche aus dem 14. Jhdt.

Bamberg - Altes Rathaus


Weiter ging es zum Wahrzeichen Bambergs, dem Kaiserdom.

Die prächtigste Sehenswürdigkeit in Bamberg ist die neue Residenz. Es ist eine der größten Schlossanlagen Bayerns mit 40 Prunkräumen, die mit Stuckarbeiten ausgestattet sind.

Von dort aus gelangten wir zum Rosengarten. Hier duften 4000 Rosenstöcke vor sich hin. Der Garten gibt den Blick frei auf Altstadt und Michaelsberg.

Vom Domplatz ging der Rundgang weiter die Residenzstraße hinab zum Sand. Hier trafen wir auf die Bamberger Urbrauerei mit Ausschank „Zum Schlenkerla“. Probiert mal das Rauchbier. Gibt's nur hier in Bamberg.

Mitten in der Regnitz steht das alte Rathaus mit dem Rottmeisterhäuschen vor dem Brückenturm. Die Fassade des alten Rathauses ist mit zahlreichen Bildern verziert.

Bamberg - Klein Venedig
 

Von der Brücke über die Regnitz hatten wir einen schönen Blick auf "Klein Venedig". Kleine auf Pfählen gebaute Schiffer-, Fischer- und Gerberhäuschen direkt am Wasser sorgen für eine tolle Stimmung. Wenn ihr wollt, könnt ihr hier sogar eine Gondelfahrt unternehmen.

In der Inselstadt zwischen Main-Donau-Kanal und Regnitz liegt das Zentrum der Stadt mit Geschäften, Cafés, Fußgängerzone und dem Grünen Markt.

Bamberg - Sternla Schaeuferla
 

Im ältesten Bamberger Brauhaus Sternla machten wir im gut besuchten Biergarten Rast. Auf jeden Fall solltet Ihr bei größerem Appetit das Schäuferla probieren. Ein Stück Schweineschulter mit knuspriger Kruste wird mit Sauerkraut und Knödel in Bratensauce gereicht. Aber auch das Schnitzel hatte XXL-Größe. Sehr lecker. Bierchen natürlich auch. Für den kleineren Hunger gab es u.a. hausgemachten Gerupfter, ein Obazda, oder einen hausgemachten Limburger mit Musik, Limburger Käse mit Essig, Öl und Zwiebeln. Oder auch typisch fränkisch der Zwetschgenbaames. Vorsicht! Das ist kein Dessert. Der Franke weiß, was da auf den Teller kommt: Getrockneter geräucherter Rinderschinken.

 

Bayreuth - Wagner, Wagner und nochmal Wagner

 

Bayreuth - Wagner

Für die Fahrt von Ebing nach Bayreuth benötigten wir nur eine 3/4 Stunde. Im Parkhaus P7 Badstr. haben wir unseren Pkw abgestellt. Es waren genügend Parkplätze um 11 Uhr vorhanden. Von dort aus sind wir auf der Badstr. in Richtung Sternplatz und dort weiter in die Opernstr. zur Touristen-Information gelaufen. Mit einem klassischen Stadtplan ausgestattet legten wir los mit unserer Sightseeingtour. Opernstr. zurück in Richtung Sternplatz. Wir kamen an der markgräflichen Oper (leider teilweise Baustelle) vorbei und erreichten auf der gegenüberliegenden Straßenseite das Alte Schloss mit seiner Schlosskapelle.

Bayreuth - Altes Schloss
 

Weiter vom Sternplatz gingen wir in die Ludwigstr. bis zum Residenzplatz. Dort hat man mit dem Platz und dem Neuen Schloss ein tolles Fotomotiv. An der linken Seite des Schlosses konnten wir den Hofgarten betreten. Wir kamen an wunderschön angelegten Blumenbeeten, Obstbäumen, antiken Skulpturen in der Orangerie vorbei und steuerten auf das Wasser im Hofgarten zu. Am Wasser entlang erreichten wir den Sonnentempel, hielten uns weiter geradeaus bis zum Ende des Gartens. Auf der Cosima-Wagner-Str. bogen wir links ab. 

 

Bayreuth - Haus Wahnfried

Danach wieder links in die Lisztstr. So gelangten wir ein Stückchen weiter zum Haus Wahnfried, der Grabstätte Richard Wagners. Von dort folgten wir der Richard-Wagner-Str. Richtung Sternplatz. Diese Einkaufsmeile mit zahlreichen Gaststätten und dem alten Schloss flanierten wir dann bis zum Ende der Maximilianstr. gerade durch. Nach einer kleinen Stärkung in Form eines Paars Bayreuther Bratwürste ging es zurück zum Parkhaus.

Bayreuth - Festspielhaus
 

Mit dem Auto fuhren wir zum Festspielhaus. Ein gebührenpflichtiger Parkplatz ist ausgeschildert. Der Festspielpark auf dem Grünen Hügel erstreckt sich über 19ha. Der Seerosenteich mit seiner bunten Uferbepflanzung war uns schon ein paar Fotos wert. Vor dem Festspielhaus ist das Hauswappen der Familie Wagner mit tausenden Sommerblumen ein besonderer Eyecatcher. Das Richard-Wagner-Denkmal wird eingekreist von Informationstafeln mit dem Titel „verstummte Stimmen“. Zahlreiche Sängerinnen und Sänger von Wagner-Rollen werden hier in einer Kurzbiografie mit Foto dargestellt. Thema ist auch die Einstellung der Familie Wagner zum Judentum. Auf der durch die Zufahrtsstraße unterbrochenen Parkseite fanden wir auch eine Büste Cosima Wagners.

  

Regensburg – Abstecher in eine der größten Städte Bayerns an der Donau

 

Regensburg - Dom

Nach 1 ¾ Stunden Fahrt von Rattelsdorf nach Regensburg stellten wir unsere Blechkutsche im Parkhaus am Dachauplatz ab. Einen oder zwei Steinwürfe entfernt an der Bertoldstr.  Ecke Schwanenplatz erreichten wir wieder die Touristen-Info und statteten uns mit einem Stadtplan aus. Wir liefen über den Alten Kornmarkt zum Domplatz. Der Regensburger Dom , Heimat der „Domspatzen“, war leider wieder eine Baustelle. Über den Krauterer Markt und die Weiße Hahnengasse gelangten wir zur Steinernen Brücke.

Regensburg - Donau Strudelfahrt Steinerne Bruecke
 

Dort hatten wir Glück. In 5 Minuten legte das Schiff der Regensburger Personenschifffahrt Klinger zur „Strudelrundfahrt“ ab. Wir konnten noch die Tickets kaufen und mussten das Anwesenheitsformular (Name, Adresse, Telefon, Uhrzeit, Tisch-Nr.) dann auf dem Schiff ausfüllen. Mit Mund-Nase-Maske aufs Schiff bis zum zugewiesenen Sitzplatz. Dann Maske ab. Pro Tisch nur eine Familie. Jetzt aber genug vom Corona-„Gedöns“.

Es folgte eine entspannte Donaufahrt zwar in der prallen Sonne bei 35 Grad, aber der Fahrtwind kühlte ja etwas. Wir erfuhren auf der 50-minütigen Rundfahrt viele Geheimnisse der Donau und der Stadt Regensburg. Eine Donaufahrt solltet ihr auch machen. Die Strudelfahrt kostete 9,50 EUR pro Person. (Stand August 2020) 

Zurück am Anleger an der Steinernen Brücke liefen wir wieder zu Fuß weiter über die Brückstr. Rechts in die Goliathstr. zum Rathausplatz. Am sehenswerten Alten Rathaus machten wir Halt im Cafe Prinzess auf dem Rathausplatz. Ein kleines Eis mit nur 2 Kugeln sollte Abkühlung bringen. Die Eisqualität war durchschnittlich, der Preis im Premiumbereich mit 2,20 EUR pro Kugel. Danach ging es weiter an sehr schönen alten Häusern geradeaus über den Haidplatz und die Ludwigsstr. bis zum Arnulfsplatz. Dort bogen wir links ab zum Bismarckplatz. An diesem Platz sind das Theater Regensburg, die Fontänen und St. Jakob mit dem Schottenportal zu einem außergewöhnlichen Ensemble vereint. Über die Predigergasse und Dänzergasse erreichten wir die Dominikaner Kirche St. Blasius und ein Stückchen weiter die Dreieinigkeitskirche. In dieser Kirche könnte man normalerweise den Turm besteigen und man hätte eine tolle Aussicht auf Regensburg. Wegen der Corona-Beschränkungen haben wir gar nicht erst nachgefragt, ob ein Aufstieg möglich wäre. Es war auch viel zu heiß. In Nicht-Corona-Zeiten solltet ihr aber unbedingt vom Kirchturm aus das Panorama genießen.

Regensburg - St Rupert Emmeramsplatz
 

Von der Dänzergasse bogen wir rechts ab in die Ortnergasse, weiter geradeaus in das Grüne Gässchen, an der Regierung der Oberpfalz vorbei bis zum Emmeramsplatz. Hier konnten wir das Kloster St. Emmeram und zumindest von außen das Schloss Thurn und Taxis begutachten. Die Kirche St. Rupert konnten wir mit Mund-Nasenschutz betreten. Die Kirche strotzte nur so vor Gold und Verzierungen. Der Eingang sah von außen ganz unscheinbar aus. Nach der Kirchenbesichtigung liefen wir den St.-Peters-Weg, nicht den Jakobsweg, entlang dem Thurn und Taxis Anwesen bis wir links in die Fröhliche-Türken-Str. abbogen. Über die W.-Lilienstr., St. Kassiansplatz, Neupfarrplatz mit dem „Ort der Begegnung“ (ehemalige Synagoge) und der Wahlstr. Fotografierten wir noch den „Goldenen Turm“, dem zweiten Wahrzeichen Regensburgs. Danach ging’s zurück zum Parkhaus.

Übrigens. Im Altstadtgebiet zwischen Neupfarrplatz, Bismarckplatz und Emmeramsplatz kann man sich ohne Stadtplan schon einmal in den kleinen Gassen verloren laufen. Google Maps zeigt die meisten der Gassennamen gar nicht erst an. Obacht! Sonst heißt es: Verschollen in Regensburg.

 

Coburg – die ehemalige Residenzstadt

Coburg - Veste Coburg
 

Hinauf zur Veste Coburg. Mit dem Auto waren wir innerhalb einer halben Stunde an der Veste. Allerdings haben wir vorschnell den Parkplatz am Naturkundemuseum angefahren. Den Fehler scheinen aufgrund der Hinweisschilder oder fehlenden Schilder viele Touris zu machen. Da der Naturkundemuseum-Parkplatz mit einer Schranke gesichert ist, muss man im Museum an der Kasse nett um einen Ausfahrt-Chip bitten. Ein ganzes Stück weiter oben gelangten wir dann zum richtigen Parkplatz. Der war auch gebührenpflichtig, kostete allerdings nur 2,- EUR pro Tag (Stand August 2020).

Zur Veste Coburg sind es dann nur ein paar Meter. Von hier oben hatten wir eine schöne Aussicht auf die Gegend. Die Veste von 1056 ist schwer historisch. Kein geringerer als Martin Luther war 1530 während des Augsburger Reichstages hier zu Gast und arbeitete an der Bibelübersetzung. Im Museum sind ein Kupferstichkabinett, eine Jagdwaffen- und Gläsersammlung sowie eine Wagen- und Schlittensammlung zu besichtigen. Unter den Kunstwerken sind Gemälde von Lucas Cranach, Dürer, und Holbein sowie Plastiken von Tilman Riemenschneider besonders beachtenswert. Wir haben sie allerdings nur von außen besichtigt, sonst hätten wir wegen der Corona-Maßnahmen bei der Hitze mit Masken herumlaufen müssen.

Coburg - Marktplatz
 

Danach fuhren wir hinunter in die Stadt Coburg ins Parkhaus an der Post. Von dort schlenderten wir die Fußgängerzone Steinweg entlang, kamen am Stadttor vorbei. Wir folgten weiter der Fußgängerzone mit schön verzierten Häusern geradeaus bis zum Markt. Ein wunderschönes Bild historischer Häuser. Das Stadthaus mit Figuren besetzten Giebeln und das Renaissance-Rathaus sind besonders sehenswert.


Der Wochenmarkt fand gerade statt. Hier solltet Ihr einmal die Coburger Bratwurst probieren. Allerdings war sie wegen ihrer Länge im Handling etwas schwierig. Sie hing etwas schlaff aus der Semmel. Für die Schleckermäuler gab’s im „Cafe Pfannküchle“ schmackhaftes Eis.

Coburg - Schloss Ehrenburg
 

Durch die Rosengasse spazierten wir zum Albertsplatz mit dem neugotischen Gebäude der Lutherschule. Etwas weiter kamen wir am zweiten Stadttor vorbei und gelangten zum Kongresshaus mit dem angeschlossenen Rosengarten. Zurück ging’s über wieder über die Ketschengasse zum Münzmeisterhaus (Ketschengasse 7). Es ist eines der ältesten Fachwerkhäuser Deutschlands von 1444. Wir machten durch den Torbogen einen Abstecher in die Neugasse und liefen geradewegs auf die Kirche St. Moritz zu. Über das Mittlere Kirchgässlein und die Rückert-Grafengasse erreichten wir den Schlossplatz. Der Blick über den Platz war beeindruckend. Auf der einen Seite das Landestheater und das Edinburgh-Palais und auf der anderen Seite Schloss Ehrenburg. Wir gingen die Treppe zum Hofgarten hinauf und hatten ein tolles Panorama. Hier konnten wir auch ein paar frische Erdbeeren pflücken. Die Stadtgärtnerei war so lieb und hatte „Essbares Grün“ in Kübeln aufgestellt. Eine nachahmenswerte, leckere Idee.

Wenn es nicht so heiß gewesen wäre, hätten wir noch einen Gang durch den Hofgarten gemacht. Er führt hinauf bis zur Veste Coburg. Uns stand das Schwitzwasser in den Schuhen. Also war’s das für uns. Coburg sollte man auf jeden Fall einmal besucht haben.

 

Forchheim – eine der ältesten Städte Frankens

Forchheim - Marktplatz


Forchheim hatten wir zunächst gar nicht auf dem Plan. Aber durch Zufall lasen wir, dass Forchheim eine der ältesten Städte Frankens ist. Also, auf nach Forchheim. Nach nur einer halben Stunde mit dem Auto waren wir in der Altstadt. Im Parkhaus Kronengarten (Bamberger Str. 6) stand unser Wagen auf jeden Fall im Schatten.

Wir gingen über die Bamberger Str. in Richtung Wiesentstr. Die Spitalkirche mit angebautem Fachwerkhaus teilweise über der Wiesent fiel uns sofort auf. Es folgte das schiefe Haus, die Kammerer Wassermühle. Das schöne Fachwerkhaus von 1698 neigte sich im Laufe der Zeit zum Wasser hin. Ein Stückchen weiter am Wasser entlang sichteten wir die historischen Fischkästen an der Wiesent. Hier wässerten die Fischer Ihre Karpfen. Mit den Häusern am gegenüberliegenden Ufer hatten wir eine Stimmung von „Klein-Venedig“ in Forchheim. Wir wechselten das Ufer und liefen die Hornschuchallee hinunter zum Marktplatz. Ein schöner Platz zum Verweilen ist die Wassertreppe direkt am Ufer der Wiesent. 

 

Forchheim - Klein Venedig an der Wiesent

Vom Paradeplatz aus sieht man die Gereonskapelle und die ehemalige Kommandantur aus dem 18 Jahrhundert. Ein Schwenk nach rechts brachte uns auf die Hauptstr., der Forchheimer Einkaufsmeile. Sie ist von einem kleinen Kanal durchzogen, fast so wie in Freiburg. Uns fiel ein eisernes Tor mitten in der Fußgängerzone auf. Es ist die „Porta Vorchheimensis“. Sie soll dem Betrachter Tür und Tor zur Vergangenheit der Stadt Forchheim öffnen. In der Sattlertorstr. sahen wir auf der linken Seite das Rathaus, die St. Martinskirche und Fachwerkhäuser über Fachwerkhäuser. Am Ende der Straße kamen wir an der „Kaiserpfalz“ an, einem bischöflichen Schloss. Drumherum waren das Amtsgericht, die Marienkapelle, der Schüttspeicher und der Saltorturm gruppiert.

Der Ausflug nach Forchheim hat sich gelohnt. Eine schöne Altstadt mit viel Fachwerk. Auf der Rückfahrt nach Ebing machten wir noch einen Abstecher nach Baunach.

 

Baunach – die Drei-Flüsse-Stadt

Baunach - Marktplatz
 

Die Drei-Flüsse-Stadt hinterließ einen entschleunigten Eindruck. Parken konnten wir für 2 Stunden kostenlos auf dem Parkplatz Überkumstr. Ecke Bahnhofstr., direkt am Schloss Baunach. Unser Spaziergang führte uns am Schloss Baunach, heute eine Seniorenresidenz) über die alte Baunachbrücke rechts ab entlang der Baunach durchs Grüne bis zum Mühlsteg. Dort wechselten wir wieder die Uferseite. Dies war ein sehr malerischer Weg mit Skulpturen, einer großen Sonnenuhr und der Schrepfersmühle in der Nähe des Mühlstegs. Die Mühlengasse entlang reihten sich das Beinhaus und die Pfarrkirche zum Marktplatz hin auf. Weitere Sehenswürdigkeiten auf unserem Weg waren die Lautermühle (Würzburger Str. Ecke Am Stadtgraben) und das Alte Rathaus (Marquard-Roppelt-Str. Ecke Bamberger Str.). Alles in allem ein malerisches, ruhiges Städtchen.

Baunach
 

Am nächsten Tag stand schon wieder unsere Rückreise an. Die unterbrachen wir für eine Stippvisite von Fulda.

 

Fulda – die Barockstadt

Fulda - Dom
 

Wir parkten auf dem Parkplatz Weimarer Str. und machten uns zu Fuß auf in Richtung Pauluspromenade. Durch das Paulustor erreichten wir den Dom St. Salvator, Hessens bedeutendste Barockkirche. Im sehr schönen Pfarrgarten kühlten wir uns bei 32 Grad im Schatten am Brunnen etwas ab. In den Dom sollte man wohl auf jeden Fall auch gehen. Entfiel für uns wegen Corona. In der Nähe des Domplatzes, in der Johannes-Dyba-Allee fanden wir den Dahliengarten. Eigentlich ganz nett angelegt. Nur die vielen Pfähle in den Beeten störten. 

Fulda - Stadt Schloss
 

Schräg gegenüber auf der Pauluspromenade liegt das Stadtschloss. Auch hier sollte man unter normalen Bedingungen eine Besichtigung der Räumlichkeiten einplanen. Links vom Schloss schließt sich der sehr schön angelegte Schlossgarten großer Fontäne, kleinen Wasserspielen und dem Neptunbrunnen an. Wir gingen noch die Pauluspromenade in Richtung Friedrichstr. Die Häuser um den Bonifatiusplatz machten das Barock-Feeling komplett.

 

Donnerstag, 19. Dezember 2019

Cadiz, Spanien - Rund um Afrika Kreuzfahrt


Eigentlich haben wir uns auf unser letztes Ziel dieser Kreuzfahrt sehr gefreut. Cadiz wurde uns im Bordfernsehen beschrieben mit einer quirligen Altstadt, malerischen Gassen, weitläufigen Plätzen, reizvollen Gotteshäusern und drei Festungsanlagen. Es ist eine der ältesten Städte Westeuropas. Heute ist Cadiz einer der wichtigsten Stützpunkte der spanischen Marine und ein touristisches Zentrum Andalusiens.
Leider präsentierte sich die Stadt heute nicht so gastfreundlich. Wir wurden von permanentem Regen mit heftigen Windböen begrüßt. Aber man will ja dann doch mal einen Blick in die Stadt werfen. Also einpacken in Regenzeug und von Bord! Schirme haben heute keinen Zweck, die knicken nur um.
Es regnet mal heftiger, mal weniger heftig, was zur Folge hat, dass man nur nass ist und ständig die Brille putzen muss, damit man überhaupt etwas sieht. Fotografieren ist mehr schlecht als recht möglich, da die Kamera bzw. das Handy laufend nass wird.
Vor lauter Verzweiflung gibt es vier Kirchenbesichtigungen – damit man auch mal im Trockenen ist – einige Plätze, u.a. Plaza de España, und Gassen werden passiert.


Plaza de España

Die Kathedrale wurde nach dem Vorbild der Kathedrale von Granada errichtet (1723 – 1853). Dort zahlt man 6€ Eintritt, bekommt dafür aber einen Audio-Guide mit auf den Weg. Besonders sehenswert ist die 5 m hohe silberne Monstranz und in der Krypta die Grabstätte von Manuel de Falla, des 1876 in Cadiz geborenen Komponisten.

Kathedrale

Insgesamt zeigt sich in allen Kirchen der Reichtum der katholischen Kirche an Kirchenschätzen.
Ein Besuch des Mercado Central darf – trotz des Wetters nicht fehlen. Hier gibt es Obst, Gemüse, Fisch und Fleisch.


Da es absolut keine Freude macht bei dem Wetter durch die Stadt zu laufen, geht es nach ein paar Einkäufen (ohne die geht es ja nicht😜)zurück zum Schiff ins Trockene.
Schade, dass es keinen schönen Abschluss gibt. Heute Abend geht es dann hinaus auf die rauhe See, durch die Straße von Gibraltar fahren wir ins Mittelmeer, wo wir in Monaco von Bord gehen.

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