Venedig - Drei Tage in der Lagunenstadt
mit Murano Markusplatz Canal Grande Rialtobrücke und Cannaregio
Ende April 2022 mit Biggi und Micha
Cannaregio am ersten Tag
Wir sind mit dem Flieger in Venedig auf dem Flughafen
Venedig-Tessera Marco Polo gelandet. Mit dem Venice Airport Bus Express von
ATVO fuhren wir bis zum großen Busbahnhof Piazzale Roma. Der Bus fährt alle 20
bis 30 Minuten. Die Fahrzeit beträgt 20 bis 25 Minuten. Tickets haben wir im
Flughafen am Schalter von Atvo gekauft, 8,00 € für eine einfache Fahrt. (Stand
April 2022) Der Bus fährt ohne Zwischenstopp bis „Piazzale Roma“.
Von dort aus sind wir zu Fuß zu unserem Hotel Ca d’Oro im Bezirk Cannaregio
gelaufen. Die Route verlief über die Brücke „Ponte della Costituzione“ am
nördlichen Ufer des Canal Grande entlang.
Mussten dann über die Brücke „Ponte delle Guglie“, weiter ging’s über „Rio Terà
S. Leonardo“ durch das jüdische Viertel. Nächste Brücke war die „Ponte de
l‘Anconeta“. Daran schloss sich die Einkaufsstraße „Rio Terà de la Maddalena“
an. Nächste Brückenstopps waren „Ponte Sant‘ Antonio“, „Ponte Nicolò
Pasqualigo“ und „Ponte San Felice“. Unser Hotel „Ca d’Oro“ lag direkt am Rio
Ca‘ Dolce.
Der Empfang war sehr freundlich. Unser Zimmer war geräumig und gut ausgestattet, das Bad sauber mit Dusche. Die Lage war super. Das Hotel lag abseits der Touristenströme, aber nur ca. 10 Gehminuten bis zur Rialtobrücke und 200 m zur Vaporetto-Station Ca d’Oro.
An der Vaporetto Station von ACTV hält hier nur die Linea 1. Diese Linie verkehrt von „Piazzale Roma“ über den Canal Grande bis „Lido“. Wir hätten also auch mit diesem Wasserbus zum Hotel fahren können. Einen Übersichtsplan über die Vaporetti Linien erhaltet ihr auf der Seite des ÖPNV-Betriebes ACTV unter „https://actv.avmspa.it/en/content/consult-map“. Tickets konnten wir meistens an den Automaten an den Haltestellen mit Kreditkarte kaufen. Die Tickets müssen vor Fahrtantritt an einem weiteren Automaten entwertet werden. Ein normales Ticket für eine Fahrt kostete 7,50EUR (Stand April 2022). Es gibt aber auch Tagestickets oder Hin- und Rückfahrt-Tickets etc. Die Tickets bekommt man auch teilweise an Kiosken oder in kleinen Geschäften, steht meistens am Schaufenster angeschlagen.
Das Frühstücksbuffet im Hotel war gut. Das Buffet enthielt u.a. verschiedenste Kaffee-Arten aus der Kaffeemaschine, viele Teesorten, mehrere Marmeladensorten, Wurst, Koch- und Parmaschinken sowie 2 Käsesorten, 3 frische Hörnchensorten teilweise süß gefüllt, hartgekochte Eier, Müsli, Obstsalat, Orangensaft aus dem Automaten, Toastbrot.
Ach ja. Das Hotel besitzt übrigens eine Dachterrasse. Die Aussicht auf die Dächer Cannaregios war super.
Wir erkundeten als erstes den Stadtteil Cannaregio. Cannaregio ist Venedigs
nördlichster Stadtteil. Der morbide Charme der ca. 100 einst prachtvollen
Paläste hat auch seinen Reiz. Der berühmteste war der Palast Ca d’Oro direkt am
Canal Grande.
In Cannaregio konnten wir das ganz normale Leben in Venedig beobachten. Das machten wir bei einem Kaffee und Cannoli di Sicilia. Das „Caffetteria San Leonardo“ in der „Calle de Pistor“ hatte sehr guten Kaffee und die Dolci waren echt lecker. Nur etwas hochpreisig. Die gleiche Qualität gab es 2 Tage später im „Santa Sofia“ am „Campo Santa Sofia“ etwas günstiger.
Danach machten wir uns zu Fuß auf den Weg zur Rialtobrücke und danach zum Markusplatz. Der war gar nicht überlaufen. Es waren scheinbar noch keine Kreuzfahrer wegen Corona unterwegs.
Wir nahmen auf der Piazza im schwer historischen „Caffè Florian“ Platz und ließen die Atmosphäre auf dem Platz und die Stimmung der Menschen bei einem stilvollen Aperol Spritz auf uns wirken. Und dazu wurde das Ganze noch musikalisch untermalt von einem kleinen stilvollen Orchester des Cafés. Einfach nur schön, was will man mehr.
Auf dem Rückweg zu unserem Hotel machten wir Halt in der kleinen unscheinbaren „Taverna Barababao“ zum Abendessen. Die Bedienung war sehr freundlich. Wir hatten Lasagne und Spaghetti Carbonara. Es schmeckte, war aber jetzt auch nicht gerade ein Erlebnis.
Die Glasbläserinsel Murano am zweiten Tag
Wir fuhren mit dem Vaporetto ACTV Linea 4.1 vom
nahegelegenen Fuondamente Nove zur Glasbläser-Insel Murano. Für uns relevante Haltestellen
der Actv Linie 4.1: … - Fuondamente Nove – Cimitero San Michele – Murano
Colonna - ….
An der Haltestelle „Murano Colonna“ sind wir ausgestiegen und von dort aus
später auch wieder zurückgefahren. Die Fahrtzeit betrug ca. 18 Minuten. Je
früher man losfährt, desto weniger Menschenmengen trifft man an. Der
Ticketpreis betrug 7,50 EUR pro Erwachsenem für die einfache Fahrt. (Stand
April 2022)
In den zahlreichen Geschäften waren die Glas-Deckenleuchten sehr beeindruckend. Sehr schöne filigrane Arbeiten in den verschiedensten Farben. Leider zu groß, um eine mitzunehmen. Aber auch die kleinen Kunstwerke waren sehenswert.
Murano besteht aus sieben mit Brücken verbundenen Inseln. Es ist recht klein
und man kann alles ohne Probleme zu Fuß besichtigen. Ihr solltet für Murano
mindestens einen halben Tag einplanen.
Einen Besuch einer der vielen Glasbläsereien sollte auf jeden Fall auf eurem
Programm stehen. Eines der ältesten Unternehmen ist die Firma Salviati. Im
Museum Museo del Vetro wird die Glasherstellung in all ihren Schritten dargestellt.
Aber auch die Basilika Santa Maria e Donato, San Pietro Martire sowie Santa
Chiara Murano waren sehenswert.
Vaporetto - Canal Grande - Fahrt von Ca d'Oro nach Arsenale am dritten Tag
Die ACTV Linea 1 verkehrt über den Canal Grande und hat
folgende Haltestellen:
Piazzale Roma (Busbahnhof) – Station Ferrovia Gare – Biasio – S. Marcuola – S.
Stae – Ca d’Oro – Rialto Mercato – Rialto – S. Angelo – San Tomà – Ca Rezzonico
– Accademia – Giglio – Salute – San Marco – San Zaccaria – San Zaccaria Pietà –
Arsenale – Giardini – Sant Elena – Lido
Wir stiegen in der Nähe unseres Hotels in Ca d’Oro ein und fuhren bis Arsenale. Die Passagiere standen durchgehend eng gedrängt an Bord. Nicht so schön. Aber die Aussicht auf die Häuserzeilen entlang des Canal Grande entschädigten uns wieder dafür.
Zurück zu unserem Hotel liefen wir zu Fuß am Canal Grande Ufer entlang auf der „Riva degli Schiavoni“, soweit es möglich war. Das gelang uns bis zum Fährterminal „San Marco Vallaresso“ an der „Calle Vallaresso“.
Danach mussten wir das Canal Grande Ufer verlassen und gingen durch zahlreiche Gassen in Richtung Cannaregio. Dabei betraten wir Gassen, die wohl kaum ein Tourist sonst zu sehen bekommt. Sehr interessant. Leider war die GPS-Navigation aufgrund des schlechten Empfangs in den engen Gassen nicht zuverlässig. Das war eine sehr schöne Tour. Wir bekamen sowohl die Touristenströme als auch einsame Gassen zu sehen. Solltet ihr auch einmal probieren.
Am Abend aßen wir dann vor dem Restaurant „Malibran“ im „Corte del Teatro o de l’Opera“. Es war nicht viel Betrieb. Außer uns saß nur ein Pärchen auf dem Platz vor dem Restaurant. Die Bedienung war sehr freundlich. Wir bestellten „Cotoletta Milanese“, ein paniertes Kalbskotelett und „Fegato alla Veneziana“, Kalbsleber in einer Zwiebel Wein Sauce mit gebackener Polenta.
Der Koch lief mehrfach über den Platz mit einer leeren Plastiktüte und kam nach kurzer Zeit mit einer vollen Tüte zurück. Wahrscheinlich befand sich die Tiefkühltruhe außerhalb der Küche?
Das Essen und der Wein waren einfach nur lecker. 3 Mmmhhhhh’s. Können wir uneingeschränkt weiterempfehlen.
Anschließend gönnten wir uns noch ein Weinchen im Weinlokal „Decanter“ auf der „Strada Nova“ in der Nähe unseres Hotels. Sehr guter Wein, aufmerksames Personal und feine kleine Leckereien. Die Leckereien haben wir nur gesehen, nicht gegessen. Die Platte mit Schinken und verschiedenen Käsesorten sah aber sehr gut aus.
Am nächsten Morgen war unsere Venedig-Tour leider schon beendet. Mit der Alilaguna Linea blu fuhren wir von „Fondamente novo“ direkt zum Flughafen.